Kultur


Er galt als Einzelgänger der steirischen Kunstlandschaft: Der Maler Heinrich Pölzl. Das Kunsthaus Mürz in Mürzzuschlag würdigt den 2016 verstorbenen Maler nun mit der Ausstellung „Der lange Marsch zu sich selbst“. Gezeigt wird die große Vielfalt seiner Arbeiten.

22.08.2025 16.24

22. August 2025, 16.24 Uhr

Das Werk von Heinrich Pölzl hat viele Facetten. Das Kunsthaus Mürz fokussiert sich auf sein malerisches Oeuvre.

1925 in Neuberg an der Mürz geboren, studierte Pölzl bei Paris Gütersloh an der Wiener Akademie, ehe er nach Graz kam. Hier war er als Kunstlehrer tätig und Mitglied des Forum Stadtpark.

Breiter künstlerischer Weg

Lange suchte Pölzl nach seinem künstlerischen Weg: Er führte ihn vom Kubismus über das Informell und kalligrafische Arbeiten, bis zur Pop Art, schildert Kurator Günther Holler-Schuster: „Er ist in dieser Generation, die mit der Moderne beginnt, das Vokabular durchdekliniert und dann durch die Jahrzehnte bei ganz einem anderen Ende rauskommt.“

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„Es gab kein Ankommen“

Pölzl war stets an aktuellen Kunst-Strömungen interessiert, ging aber einen eigenständigen Weg als Künstler. Nach seinem Tod 2016 hinterließ ein umfangreiches Oeuvre, das von seinen Kindern verwaltet wird. Sohn Martin Pölzl: „Rein das malerische Werk umfasst fast 900 Bilder und dazu gibt es unzählige Skizzenbücher, Aquarelle, Drucke etc. und insofern war er ein Arbeiter, der jeden Tag seines Lebens wahrscheinlich ein Bild geschaffen hat.“ Tochter Agnes Altziebler ergänzt: „Es war da und musste gelebt werden und gleichzeitig war auch die Vermittlung ein wichtiger Punkt, er war ja auch Kunsterzieher.“

„Er ist schon eine Integrationsfigur gewesen, er hat vor allem jüngere Positionen sehr gut verstanden: Das merkt man auch sehr gut an der Wertschätzung dieser Leute ihm gegenüber“, so der Kurator. Auf einen Stil festlegen, wollte sich Pölzl bis zuletzt nicht, weiß Altziebler: „Es gab kein Ankommen, sondern er ist den Weg bis zum Schluss durchschritten.“

Entdecken kann man Heinrich Pölzls vielfältges malerisches Werk noch bis 7. September im Kunsthaus Mürz.