Stand: 29.08.2025 06:56 Uhr
In Burgdorf (Region Hannover) testet heute unter anderem Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) den ersten autonom fahrenden Linienbus. Danach startet der Testbetrieb des „albus“.
Es ist das deutschlandweit erste Projekt, bei dem ein großer, vollautomatisierter Elektrobus in den regulären ÖPNV-Betrieb integriert wird, teilt das Verkehrsunternehmen Üstra mit. Der Name „albus“ steht dabei für „autonomer Linienbus“. Nach Angaben der Region Hannover handelt es sich um sogenanntes „Level 4“-Fahren – das bedeutet, der Bus kann unter bestimmten Bedingungen komplett eigenständig agieren. Zunächst wird bei allen Fahrten weiterhin ein Fahrer an Bord sein, um im Notfall eingreifen zu können.
Autonomes Fahren könnte ÖPNV entlasten
Ab Montag beginnt der Testbetrieb mit Fahrgästen. Daran teilnehmen können volljährige Personen, die sich zuvor angemeldet haben, heißt es. Üstra blickt gespannt auf das Pilotprojekt, denn es könnte Verkehrsbetriebe entlasten: „Das autonome Fahren kann, wenn die Technologie ausgereift ist, ein Puzzleteil zur Entlastung sein“, sagt Üstra-Arbeitsdirektorin Denise Hain. Das Projekt „albus“ wird vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) mit rund 3,7 Millionen Euro gefördert. Insgesamt sind Kosten von rund 6,3 Millionen Euro veranschlagt.
Über den neuen autonomen Elektrobus
Der Elektrobus ist den Angaben zufolge acht Meter lang und bietet 22 Sitzplätze. In dieser Größe gebe es noch keinen autonomen Bus in Deutschland. Das Fahrzeug kann laut der Region Hannover bis zu 40 Stundenkilometer erreichen und soll zukünftig eine etwa sieben Kilometer lange Strecke in Burgdorf abfahren. Auf der Route liegen den Angaben zufolge neben 13 Haltestellen diverse Kreuzungen mit Ampeln, Kreisverkehre und Fußgängerüberwege – die der Bus ohne Fahrer bewältigen wird, heißt es von der Region.
Der Linienbus nimmt laut Region Hannover am regulären Stadtverkehr teil. Noch in diesem Jahr sollen Testpersonen mitfahren.
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