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Der TSV 1860 München verliert mit Soichiro Kozuki einen Sympathieträger. Neuzugänge könnten folgen. Patrick Glöckner bezog nun Stellung zu Transfers.
Nachschlagen muss die Handynummer von Löwen-Geschäftsführer Christian Werner in Köln niemand mehr. Denn die Viktoria hat es schon wieder getan: Mit Soichiro Kozuki wechselt innerhalb eines Jahres der fünfte (!) 1860-Spieler (nach Serhat-Semih Güler, Albion Vrenezi, Raphael Ott & Tim Kloss) von 1860 München in die Domstadt.
Kozuki hätte es schwer gehabt, bei 1860 München in die Startelf zu rutschen
Löwencoach Patrick Glöckner nominierte den Japaner in zwei der drei Saisonspiele nicht einmal mehr für den Kader. „Wir reden von einem gut veranlagten Spieler, der in unserer Grundordnung kein richtiges Zuhause gefunden hat. Er ist weder Stürmer noch Schienenspieler“, erklärt Glöckner den Grund für den Wechsel Kozukis. Vergangene Woche habe der Coach das Gespräch mit dem 24-Jährigen gesucht: „Ich habe ihm gezeigt, wie das Ranking auf den Positionen momentan ist. Die Einsatzzeiten wären zwar da gewesen, aber es ist nicht so, dass er auf absehbare Zeit in die erste Elf gerutscht wäre, das ist aber sein Anspruch. Aus diesem Kontext hat er sich entschieden, sich noch mal umzuorientieren.“
Kozuki verlässt 1860 & Trainer Glöckner. © sampics
Jeder Verein sollte sich glücklich schätzen, so einen Spieler in seinen Reihen zu haben.
Der von Werner angekündigte Abgang ist nun bekannt. Doch was wünscht sich Glöckner für die Zugangsseite? „Wir wissen ja, dass mit Morris Schröter ein Spieler auf der echten Außenbahn ausgefallen ist. Dementsprechend schauen wir, dass wir das gut kompensieren können. Es wird schwerer in der Saison, wenn du nicht richtig nachlegen kannst.“ Momentan ist Tim Danhof mehr oder weniger konkurrenzlos gesetzt – und wackelte beim glücklichen 2:0-Sieg in Aachen bedenklich (tz-Note 5). Gut möglich, dass die Löwen sich auf dieser Position etwas mehr Offensivpower erhoffen. „Wir erwarten uns von dem Außenspieler auch Scorerpunkte“, betont Glöckner.
1860 München: Martinovic nicht der gesuchte Schienenspieler
Der zuletzt gehandelte Dominik Martinovic – aktuell bei Rot-Weiss Essen – entspricht laut Glöckner nicht dem gesuchten Profil. „Ich sehe ihn als reinen Stürmer, nicht als Schienenspieler.“ Martinovic und Glöckner verbinden zwei gemeinsame Jahre bei Waldhof Mannheim. „Er ist ein Topmensch und richtig guter Spieler. Jeder Verein sollte sich glücklich schätzen, so einen Spieler in seinen Reihen zu haben.“ Komplettes Desinteresse klingt anders.