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Forscher haben entdeckt, dass ein bestimmtes Getränk viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat und sogar vor Krebs schützt. Welches Getränk ist das?
Frankfurt – Vielleicht haben Sie heute schon etwas gegen Krebs, Diabetes und Herzprobleme getan – einfach, indem Sie ein beliebtes Getränk genossen haben. Wissenschaftler haben nämlich in einer großen Studie festgestellt, dass Kaffee vielfältige gesundheitliche Vorteile hat.
Viele Menschen genießen das beliebte Heißgetränk jeden Tag. (Symbolfoto) © IMAGO/mikromarkt
Früher hatte Kaffee, der in Deutschland mit einem Konsum von 164 Litern pro Person und Jahr das beliebteste Heißgetränk ist, einen zwiespältigen Ruf. Teilweise galt er sogar als Gesundheitsrisiko. Neuere Studien aber zeichnen ein immer positiveres Bild. Das Fachjournal Nutrients hat jetzt eine US-Übersichtsarbeit veröffentlicht, die über 100 Studien analysierte. Ergebnis: Mäßiger Kaffeekonsum mit drei bis fünf Tassen pro Tag ist mit einer geringen Gesamtmortalität und einem geringeren Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Schlaganfall, kognitiven Abbau und unterschiedliche Krebsarten wie Gebärmutter- und Leberkrebs verbunden. Für andere Krebsarten ist die Datenlage noch nicht eindeutig, aber die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Kaffee nicht mehr als krebserregend ein.
Moderater Kaffeegenuss senkt das Sterblichkeitsrisiko
Eine in die Übersichtsarbeit eingeflossene Studie mit über 400.000 Teilnehmern kam zum Ergebnis, dass bei Menschen, die zwei oder mehr Tassen Kaffee pro Tag trinken, das Sterblichkeitsrisiko um zehn bis 15 Prozent sank. Eine weitere Erhebung zeigt, dass das Risiko für Typ-2-Diabetes sogar um 29 Prozent abnahm.
Nach Angaben der Wissenschaftler verbessern sich der Blutzuckerhaushalt, die Lungenfunktion und die Fettoxidation. Außerdem werden Entzündungsreaktionen verringert und die körperliche Aktivität erhöht sich. Hinzu kommt, dass Kaffee die Flüssigkeitszufuhr fördert und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit steigert. Wichtig: Schwangere sollten die tägliche Koffeinaufnahme von 200 mg/Tag nicht überschreiten.
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Die positiven Wirkungen gelten für alle Kaffeesorten einschließlich gemahlenem Kaffee – und auch für entkoffeinierten Kaffee. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien wie beispielsweise Polyphenole eine entscheidende Rolle spielen. Sie wirken sich auch positiv auf die Darmflora aus und können depressive Symptome verringern. Wissenschaftler vermuten, dass diese Stoffe zellschädigende freie Radikale neutralisieren und Entzündungen im Körper hemmen.
Auf die Zubereitung kommt es an
Um von den Vorteilen zu profitieren, kommt es allerdings auf die Zubereitung an. Die positiven Effekte gelten nämlich nur für schwarzen Kaffee. Wenn Sie ihn mit Zucker und Sahne genießen, ändert sich das – diese Zutaten können die positive Wirkung zunichtemachen. Bei Depressionen steigt das Risiko sogar, wenn der Kaffee gesüßt wird, während es mit schwarzem Kaffee sinkt.
Bei allen Vorteilen des Kaffees sollte aber beachtet werden, dass ein Zuviel nicht gesund ist: Übermäßiger Konsum kann Angstzustände und Schlafstörungen verursachen.
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