RWE holt neuen Angreifer

Stürmt Jannik Mause schon Sonntag gegen Aachen?

Aktualisiert am 29.08.2025 – 17:06 UhrLesedauer: 3 Min.

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Neuzugang Jannik Mause (Archivbild): Der Stürmer kommt vom 1. FC Kaiserslautern an die Hafenstraße nach Essen. (Quelle: Rot-Weiss Essen)

Neuzugang Jannik Mause könnte für Rot-Weiss Essen schon am Sonntag gegen Alemannia Aachen auf Torejagd gehen. Ramien Safi droht dagegen auszufallen.

Lange hat Rot-Weiss Essen nach dem letzten Puzzlestück für den Kader gesucht, am Freitag hat der erhoffte Mittelstürmer an der Hafenstraße unterschrieben: Jannik Mause kommt zunächst für ein Jahr auf Leihbasis vom 1. FC Kaiserslautern.

Für Uwe Koschinat hat der Angreifer nicht nur ein spannendes Profil, sondern „ist in großen Teilen auch genau das, was ich mir gewünscht habe“. Mause steht mit seinen 1,88 Metern für körperliche Präsenz in vorderster Linie, ist aber trotz seiner Größe ein Spieler mit weitem Aktionsradius und guter Geschwindigkeit. „Er wird unser Konterspiel noch mal beleben“, ist Essens Trainer überzeugt. Dazu bescheinigt Koschinat dem 27-Jährigen auch Qualitäten im Pressing in vorderster Linie und im intensiven Anlaufen des Gegners.

Auch für Marcus Steegmann bringt der neue Stürmer gleich mehrere Qualitäten mit. Vor allem passe er „sehr gut zu der Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen“, betont der Sportdirektor von Rot-Weiss Essen. Mentalität und Hafenstraßenfußball seien „Attribute, die zu Jannik hervorragend passen.“ Ob Essen im Vertrag mit Kaiserslautern auch eine Kaufoption verankert hat, dazu wollte Steegmann sich nicht äußern.

Seine Qualitäten als Drittliga-Torjäger hat Mause beim FC Ingolstadt unter Beweis gestellt, wurde in der Saison 2023/24 mit 18 Treffern sogar Torschützenkönig. Zuvor hatte er bei Alemannia Aachen in der Regionalliga regelmäßig geknipst, kam in 52 Partien auf 22 Tore und acht Vorlagen. In der vergangenen Saison lief es in der 2. Liga beim 1. FC Kaiserslautern und leihweise bei Greuther Fürth aber nicht rund. Über Kurzeinsätze kam er nicht hinaus.

Gerade die Tatsache, dass die sportliche Entwicklung von Jannik Mause nicht immer linear verlief, flößt seinem neuen Trainer Respekt ein. Er habe in seiner Karriere einiges an Widerständen und Skepsis überwinden müssen und auch Phasen durchlebt, in denen einige an ihm gezweifelt hätten. Sich trotzdem nicht aufgegeben zu haben, „spricht für die Widerstandsfähigkeit des Spielers, die gerade hier an der Hafenstraße von Bedeutung ist“, unterstreicht Uwe Koschinat.

Dass Mause zudem auch mal unbequem sein kann und nicht als der leichteste Charakter gilt, macht dem RWE-Coach auch keine Angst: „Entscheidender Faktor ist für mich, dass Spieler eine maximal hohe Motivation mitbringen, eine sehr gute Arbeitseinstellung und eine sehr hohe Haltung dem Team gegenüber.“ Wenn jemand nicht sein Ego in Vordergrund stelle, dann „ist es auch kein Problem, wenn es mal unterschiedliche Meinungen zwischen Trainer und Spieler gibt“, so der 53-Jährige.

Aktuell arbeitet Rot-Weiss Essen mit Hochdruck daran, bereits für die Partie am Sonntag eine Spielgenehmigung für Jannik Mause zu bekommen. Klappt das, könnte der Neuzugang bereits das erste Mal an der Hafenstraße stürmen, auch wenn Koschinat zuvor noch im Detail klären will, in welcher Verfassung sich der Angreifer nach den letzten Tagen befindet. Eines aber ist auch dem Trainer klar: „Für Jannik wäre es emotional eine Riesengeschichte, direkt vor ausverkauftem Haus gegen seinen Ex-Klub Aachen zu spielen.“