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Die Herrenhäuser Gärten in Hannover werden 350 Jahre alt. Ein idealer Anlass für einen Kurz-Ausflug in die Landeshauptstadt Niedersachsens.

Hannover – Im Jahr 2025 feiern die Herrenhäuser Gärten in Hannover ein bedeutendes Jubiläum: Der Große Garten, das historische Kernstück des Ensembles, wird 350 Jahre alt. Zur Feier veranstalten die Gärten besondere Programmpunkte für Besucherinnen und Besucher. So lohnt sich ein Besuch in die Landeshauptstadt auch von etwas weiter weg, etwa aus Kassel oder Göttingen.

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover werden 350 Jahre alt. Das Bild zeigt den Großen Garten, im Vordergrund eine Statue, dahinter Blumenbeete, Wege mit einigen Spaziergängern und ein Springbrunnen sowie angrenzende Hecken.Die Herrenhäuser Gärten in Hannover werden 350 Jahre alt. © epd-bild/Jens SchulzeGroßer Garten ist Barock-Anlage im niederländischen Stil

Die Gärten sind ein Zusammenschluss aus dem Großen Garten, Welfengarten, Georgengarten und Berggarten. Jeder der Gärten beheimatet unterschiedliche Pflanzen und ist in einem anderen Stil angelegt. Überall gibt es etwas zu entdecken und jeder Ort lädt auf seine Weise zum Verweilen ein. Im Fokus steht im Jubiläumsjahr allerdings nur der Große Garten, der sein 350-jähriges Bestehen feiert, denn die anderen Anlagen wurden erst später angelegt.

1675 ließ Kurfürstin Sophie von der Pfalz auch bekannt als Sophie von Hannover den Großen Garten im Stil niederländischer Barockanlagen gestalten. „Der Garten ist mein Leben“ sagte sie damals laut der Website der Herrenhäuser Gärten zu ihrem Großprojekt.

Glas- und Spiegelmosaike zieren die Grotte im Garten

Heute umfasst der Große Garten insgesamt etwa 50 Hektar – zum Vergleich: Das ist die Fläche der damaligen Altstadt Hannovers. Die besonderen Merkmale des Gartens sind die große Fontäne, deren Wasserstrahl eine Höhe von 80 Metern erreichen kann, das Gartentheater und die Grotte. Letztere wurde bereits im 17. Jahrhundert erbaut und zwischen 2001 und 2003 von Niki de Saint Phalle farbenprächtig neu gestaltet. Nun zieren Glas- und Spiegelmosaike das Kleinod.

Herrenhäuser Gärten in Hannover

Mehr Informationen zu Eintrittspreisen, Programm, Anfahrt und Öffnungszeiten der Herrenhäuser Gärten gibt es unter: https://herrenhaeuser-gaerten.hannover.de/

Die kleineren Gärten zeigen eine Vielfalt an Grün

Auch die anderen Teile der Herrenhäuser Gärten sind einen Besuch wert: einst als Nutzgarten angelegt, beherbergt der Berggarten heute mehr als 12.000 Pflanzenarten wie Orchideen und Kakteen. Als Gegensatz zum angelegten Berggarten erstreckt sich der Georgengarten, ein Landschaftspark im englischen Stil, als Verbindung zwischen Innenstadt und Gartengebiet.

Großer Garten, Herrenhäuser Gärten HannoverDie Herrenhäuser Gärten in Hannover sind ein besonderes Highlight für einen kurzen Ausflug in Niedersachsen. © Thomas Robbin/Imago

Im Stadtteil Nordstadt befindet sich der an den Georgengarten angrenzende Welfengarten mit dem Schloss Monbrillant. Im Schloss befindet sich das Hauptgebäude der Leibniz-Universität mit der zentralen Verwaltung, dem ServiceCenter und einer Vielzahl an Hörsälen.

Besonderes Programm im Jubiläumsjahr

Im Jubiläumsjahr werden die Gestaltung und Pflege des Gartens über die Jahrhunderte in den Fokus gestellt. So wird in der Orangerie der zweite Teil der Ausstellung „Gartenkunst aus Meisterhand“ noch bis zum 5. Oktober gezeigt. Dabei liegt der Fokus auf der Perspektive der Gärtner und Gärtnerinnen. Zudem finden viele Vorträge und Führungen statt, die häufig im Eintrittspreis enthalten sind, statt.

Von jung bis alt, „von thematischen Rundgängen bis familientauglichen Formaten“ ist für alle etwas dabei, schreibt die Stadt über das vielfältige Programm. Workshops, Kurse und ein interaktives Quiz runden das Programm ab.

An vielen Abenden im August, September und Anfang Oktober wird der große Garten zudem illuminiert und lädt so zu romantischen Abendspaziergängen ein. „Die Dämmerung legt sich über den stillen Garten, bis eine Stunde lang die Hecken, Skulpturen, Brunnen und Fontänen in effektvollem Licht erstrahlen“, heißt es im Programm. Dazu gibt es Barockmusik.

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover: In der Nähe dieser Anlage sind die Straßen am teuersten.Die Herrenhäuser Gärten in Hannover: 1675 angelegt begeistern sie auch 350 Jahre später noch ihre Besucher. © IMAGO/imageBROKER/Günter Gräfenhain

Wer keinen weiten Weg auf sich nehmen möchte, findet auch in Nordhessen Orte, die einen Ausflug wert sind.