Pfiffe und viel Frust: Hertha BSC steckt nach einer bitteren Heimpleite im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga fest. Die Berliner unterlagen vor 60.000 Fans im Olympiastadion der SV Elversberg verdient mit 0:2 (0:1) und verharren ohne Sieg auf einem Abstiegsplatz.
Startelf-Debütant Younes Ebnoutalib (5./59.) sorgte mit seinen Treffern für den dritten Saisonsieg der Gäste. Hertha blieb dagegen zum dritten Mal in Folge ohne Tor und liegt nach zwei Punkten aus vier Spielen weit hinter den Erwartungen zurück. Zu allem Überfluss sah Linus Gechter noch die Gelb-Rote Karte (77.).
„Uns fehlt die halbe Stammelf, das gilt es zu kompensieren. Es gilt, das Spiel zu gewinnen, scheißegal wie“, hatte Stefan Leitl vor dem Spiel gesagt. Der Hertha-Trainer, der im März in seinem zweiten Spiel auf der Berliner Bank 0:4 in Elversberg verloren hatte, sah jedoch einen Fehlstart seiner Elf: Ebnoutalib überlistete Keeper Tjark Ernst aus spitzem Winkel.
Elversberg blieb auch in der Folge die bessere Mannschaft. Maximilian Rohr versuchte es frech von der Mittellinie (24.), Lasse Günther traf mit einem satten Schuss den Pfosten (32.) – zur Pause gab es erste Pfiffe. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Ebnoutalib aus elf Metern gar auf 2:0.
Nürnberg verpasst Befreiungsschlag
Der 1. FC Nürnberg hat derweil gegen den SC Paderborn den ersten Punkt der Saison in der 2. Fußball-Bundesliga eingefahren. In einer hart umkämpften Partie vergaben beide Mannschaften viele Chancen und trennten sich 0:0. Das Team von Trainer Miroslav Klose darf nach dem verpatzten Saisonstart etwas aufatmen, verpasste jedoch den erhofften Befreiungsschlag.
Die Partie vor 30.716 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion entwickelte sich schnell zum engen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wechselten sich mit ihren Drangphasen ständig ab und kamen zu Chancen. Nürnbergs Samir Telalovic schoss aus kurzer Distanz nur knapp rechts daneben. Paderborn hatte Pech, dass Raphael Obermairs Schuss von Nürnbergs Tim Janisch noch an die Latte gelenkt wurde.
Der FCN war gut in der Partie, konnte sich aber gleich doppelt beim Video-Assistenten bedanken. Kurz vor der Pause foulte Janisch Paderborns Luis Engelns im eigenen Strafraum. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf Elfmeter und Rot für den Abwehrspieler, nahm nach Intervention des VAR die Entscheidung jedoch wieder zurück, da zuvor ein Paderborner im Abseits gestanden hatte.
Nürnberg spielte in der zweiten Hälfte weiter nach vorn, kam gegen auf Konter lauernde Paderborner aber nicht durch. Die beste Gelegenheit hatte der starke Mohamed Ali Zoma, der aber aus kurzer Distanz scheiterte. Auch die Konter der Paderborner blieben erfolglos.