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Erika Schumacher und Ulrich Kortenbruck, die beiden Vorsitzenden des Brockumer Heimatvereins freuen sich auf die Einweihung des Brockumer-Markt-Denkmals. In den Sockel soll eine Zeitkapsel mit Informationen zum Hintergrund des Denkmals eingemauchert werden.Erika Schumacher und Ulrich Kortenbruck, die beiden Vorsitzenden des Brockumer Heimatvereins, freuen sich auf die Einweihung des Brockumer-Markt-Denkmals. In den Sockel soll eine Zeitkapsel mit Informationen zum Hintergrund des Denkmals eingemauchert werden. © Melanie Russ

Ein Denkmal zum Brockumer Großmarkt wird auf dem Dorfplatz in Brockum eingeweiht. Die Statue aus Bronze erinnert an die Ursprünge als Pferdemarkt und wurde durch zahlreiche Spenden ermöglicht.

Brockum – Der Sockel steht, aber die Statue kommt erst kurz vor knapp. Das Ensemble aus Pferd und zwei Händlern wird in Erinnerung an die Anfänge des Brockumer Großmarktes als Pferdemarkt aufgebaut werden. Am Rande des Dorfplatzes gleich neben dem Marktgelände bekommt es seinen Platz. Der große Brockumer-Markt-Stein, der bislang dort stand, wurde bereits neben die Marktleitung versetzt. Die Einweihung des Denkmals wird am 31. August gefeiert.

Beim Vorstand des Brockumer Heimat- und Verschönerungsvereins, der das Projekt umsetzt, steigt so langsam die Spannung. Nicht unbedingt wegen des engen Zeitplans, denn die Einweihung hätte problemlos auf einen späteren Zeitpunkt gelegt werden können, wären sich die Beteiligten nicht sicher, dass alles wie geplant klappt, wie die Vorsitzende Erika Schumacher erklärt. Die Spannung rührt vielmehr daher, dass auch die Vorstandsmitglieder noch nicht genau wissen, wie die Skulptur am Ende aussehen wird. „Wir haben sie noch nicht gesehen“, sagt der zweite Vorsitzende Ulrich Kortenbruck.

Eine ziemlich genaue Vorstellung haben sie natürlich schon, denn die Gestaltung hat das Künstlerehepaar Leo und Renate Janischowsky aus Steinfurt bei Münster eng mit dem Vorstand abgestimmt. Auch das Modell, aus dem die Bronzefiguren gegossen wurden, haben sie gesehen und abgesegnet. Aber ein bisschen Spannung auf das Original bleibt eben doch.

Spenden machen Markt-Denkmal in Brockum möglich

Die Kosten für das Denkmal belaufen sich laut Erika Schumacher auf knapp 60 000 Euro. Ohne viele Klein- und Großspender hätte der Verein alleine das nicht finanzieren können, betont die Vorsitzende. „Wir sind auch ein bisschen stolz drauf, dass wir das Ziel erreichen konnten“, ergänzt Ulrich Kortenbruck. Ein wichtiger Grundstock wurde durch drei Förderungen gelegt. Der Landschaftsverband Weser-Hunte steuerte 10 000 Euro bei, die Kreissparkasse Diepholz gab 1 000 Euro aus dem Reinertrag „Sparen und Gewinnen“ dazu und die Volksbank Lübbecker Land (heute Volksbank Plus) 500 Euro.

Insgesamt haben etwa 130 Spender mit Geld oder Sachleistungen zum Gelingen des Projekts beigetragen, darunter 40 Firmen. Auch einige Schau- und Aussteller beim Brockumer Markt hätten sich beteiligt, berichtet Erika Schumacher und betont zugleich, dass es auch ohne die vielen Kleinspender nicht gegangen wäre. „Bei ihnen wollen wir uns darum auch ausdrücklich bedanken“, so Ulrich Kortenbruck. „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir die große Summe in so kurzer Zeit zusammenbekommen haben.“

Seinen Spendenaufruf hatte der Verein im Februar 2024 gestartet. Als sich im Frühjahr 2025 abzeichnete, dass genügend Geld zusammenkommt, wurde die endgültige Größe auf 1,40 Meter festgelegt. Anschließend startete die Planung für den Sockel mit integrierter Beleuchtung, der mit der abschließenden Betonplatte in der vergangenen Woche fertiggestellt wurde. Im Sockel verborgen befindet sich eine Zeitkapsel mit Informationen zum Hintergrund des Denkmals, einem Foto der Handwerker, den Namen des Heimatverein-Vorstands und etwas Kleingeld.

Der genaue Standort des Denkmals und die Gestaltung des Umfelds wurden mit der Gemeinde Brockum als Eigentümerin des Platzes abgesprochen. So soll neben der Skulptur eine Infotafel mit einer kurzen Schilderung des historischen Hintergrunds aufgestellt werden.

Die Einweihungsfeier, zu der neben den Spendern auch alle Interessierten eingeladen sind, beginnt am Sonntag, 31. August, um 14 Uhr. Die feierliche Enthüllung ist für 15 Uhr vorgesehen. „Die Leute sollten ruhig zeitig da sein“, empfiehlt Ulrich Kortenbruck. Denn nach einer kurzen Begrüßung wird der Vorstand über die Hintergründe des Denkmals informieren.

Einweihungsfeier für neue Skulptur in Brockum

Der 31. August wäre eigentlich der Termin für den Backtag des Vereins am Heimathaus gewesen. Der fällt in diesem Jahr aus. „Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele das Denkmal unterstützen und mitgestalten. Das wollten wir würdigen“, erklärt die Vorsitzende die Entscheidung, direkt am Denkmal zu feiern.

Auf den leckeren Kuchen aus dem Backhaus müssen die Gäste trotzdem nicht verzichten. Der wird auch auf dem Dorfplatz serviert. Außerdem gibt es Waffeln, Kartoffelpuffer, Bratwurst, kalte und warme Getränke – also jede Menge Gründe, um ein bisschen Zeit in netter Gesellschaft zu verbringen. Für die musikalische Unterhaltung sorgen der örtliche Männergesangverein, die Gitarrengruppe und der Spielmannszug.