Die „Alex“-Züge zwischen München und Prag sollen pünktlicher werden.
Archivbild: Gabi Schönberger
Die oft verspäteten „Alex“-Züge auf der Linie München–Schwandorf–Prag sollen ab jetzt pünktlicher sein. Dafür kommt am Münchener Hauptbahnhof eine sogenannte überschlagene Lokwende zum Einsatz, sprich: eine zusätzliche Lok, mit der die Abfahrten künftig beschleunigt werden sollen. Das teilt das bayerische Verkehrsministerium am Montag in einer Pressemitteilung mit. Demnach unterstützt der Freistaat diese Maßnahme von April 2025 bis Dezember 2028 mit rund 600.000 Euro.
„Durch den Lokwechsel gibt es deutlich weniger Ausfälle und Verspätungen“, wird Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter in der Mitteilung zitiert. Die Länderbahn, die zwischen München und Prag den „Alex“ betreibt, habe den Lokwechsel laut Ministerium bereits sechs Monate lang erfolgreich getestet.
Bei der überschlagenen Lokwende bleibt die Lok des ankommenden Alex am Münchner Hauptbahnhof stehen. Während sie früher für die Rückfahrt in einem zeitaufwendigen Rangierprozess umgesetzt werden musste, wird ab sofort zwischen 9 und 16 Uhr eine andere, bereits bereitstehende Lok an die andere Seite des Zuges gekuppelt. „Dadurch kann die Wendezeit insbesondere bei in der Ankunft erheblich verspäteten Zügen erheblich verkürzt werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Linie RE 25 München–Prag, die über Schwandorf läuft, zählt laut Ministerium zu den „besonders verspätungsanfälligen Verbindungen im bayerischen Schienenpersonennahverkehr“. Selbst nachdem die Grenzkontrollen der Bundespolizei in den fahrenden Zug verlegt wurden, erreichten die Züge den Münchner Hauptbahnhof im Schnitt noch mit 20 Minuten Verspätung. Hauptgrund sei die überlastete Infrastruktur auf der Strecke. Zu den strukturellen Problemen zählten vor allem die knapp 150 Kilometer lange eingleisige Strecke zwischen Schwandorf und Pilsen sowie der sehr hoch ausgelastete Streckenabschnitt Freising–München.