Es ist eine empfindsame Spurensuche, ein Weg, bei dem sich die Künstlerin weder durch knallige Farben noch durch scharfe Formen ablenken lässt: Jutta Krause (63) wählt die sanfte Sprache archaisch bräunlicher Erdtöne und weicher Umrisse, die sich auf den Bildern zu wandeln, zu bewegen scheinen. „Mozart and Art XII“ nennt sie ihre Ausstellung im Rahmen von „MozArte“, dem „Piano Competition & Festival“ unter der Leitung von Pianist Andreas Froelich, das ab 1. September (Vernissage zur Ausstellung im Foyer, 18 Uhr) in der Musikhochschule Aachen, Theaterplatz 16, stattfindet. Am selben Tag ist das Eröffnungskonzert. Bis zum 28. September sind die Arbeiten von Jutta Krause während der Öffnungszeiten der Musikhochschule (montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr, sonntags von 9 bis 19.30 Uhr) zu sehen. Zum Thema Musik, speziell zum Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, hat sich Jutta Krause eine besondere Sprache überlegt. Dünne Flächen, die an Notenpapier erinnern, beziehen halb durchsichtig, die jeweils nächste Schicht ein und stellen Fragen zur Urform von Notationen. Ihre Noten gleichen Bausteinen, die Bedeutung tragen, manchmal verschwimmen, sich dann wieder verbinden und füllen wollen. „Wie man bei einem Konzert einfach nur hören sollte, kann man bei diesen Bildern einfach nur schauen, die Elemente und Tiefen wirken lassen“, sagt Jutta Krause. Ihr einziger Mal-Stoff ist pures Leinöl, das für die weichen bräunlichen Farbtöne sorgt, manchmal ein wenig Grafit, das Impressionen verstärkt. Ihren Motiven lässt sie viele Freiheiten, erlaubt Assoziationen, mag auch Spiegelverkehrtes. Das Spiel mit den Formen ist für sie der optische Kontakt zur Musik.