Nürnberg (hjk) – Was für ein Auftakt in die neue Bundesliga-Saison. Die Erlanger Handballer lieferten dem Rekordmeister einen heißen Handball-Fight.
Vor 6.924 Fans in der PSD Bank ARENA in Nürnberg zeigte der HC Erlangen eine leidenschaftliche Vorstellung gegen den großen Favoriten THW Kiel. Trotz einer knappen 28:31 (13:12)-Niederlage präsentierte sich das Team von Johannes Sellin mutig, aufgeweckt, kampfstark sowie auf Augenhöhe mit dem Rekordmeister – und machte dabei richtig Lust auf mehr.
Starker Start, heißes Publikum
Von der ersten Minute an war Feuer in der ARENA. Schon der Einlauf sorgte für einen echten Gänsehautmoment: Sebastian Firnhaber führte den HCE nach 20 Monaten Pause erstmals wieder als Kapitän aufs Feld und die ARENA stand Kopf, bevor es auf der Platte losging. In der Anfangsphase avancierte Torwart Khalifa Ghedbane zum Felsen in der Defensive. Parade um Parade brachte er die „Zebras“ zur Verzweiflung, während Maciej Gebala am Kreis für die Gäste kaum zu stoppen war.
Angetrieben vom frenetischen Publikum erarbeitete sich der HC Erlangen Mitte der ersten Hälfte sogar eine 4-Tore-Führung und zog auf 12:8 davon. Die ARENA tobte und wurde zum Tollhaus. Kiel kam zwar zurück, doch mit unbändigem Willen sicherten die Franken eine knappe 13:12-Führung zur Pause.
Handball-Feuerwerk ohne Happy End
Nach dem Seitenwechsel drehte Kiel mit viel Tempo auf. Besonders der junge Spielmacher der „Zebras“ Elias á Skipagøtu übernahm Verantwortung und setzte Akzente. Doch von der individuellen Klasse der Gäste ließ sich Erlangen weder beeindrucken, noch abschütteln. Christopher Bissel war mit sechs Treffern bester Werfer des HC Erlangen und er verwandelte mehrfach eiskalt vom Siebenmeterpunkt. Der über 2 Meter große Antonio Metzner und der extrem flinke Andri Rúnarsson (je 4 Tore) trafen teils spektakulär aus dem Rückraum. Bis kurz vor Schluss war der HC Erlangen dran, kämpfte energisch um jeden Zentimeter und hatte die Sensation dabei immer vor Augen. Doch das letzte Quäntchen, um die ohnehin schon inbrünstige Atmosphäre in der ARENA zum Überkochen zu bringen, fehlte am Ende.
Trotz der knappen Niederlage war es ein starkes Zeichen des HC Erlangen zum Saisonstart: Leidenschaft, Tempo und unbändiger Wille auf der Platte beweisen, dass mit diesem Team zu rechnen ist. Trotz Niederlage zeigte sich HCE-Coach Sellin stolz auf seine Männer, auch von den Rängen wurde diese Mannschaftsleistung mit großem und langem Applaus quittiert.
Jetzt auswärts ins Bergische Land
Weiter geht’s bereits am Mittwoch, 3. September, um 19 Uhr, wenn der HCE auswärts beim Bergischen HC antritt. Dort werden erneut die ersten Punkte ins Visier genommen, ehe es am Samstag (06.09., 19 Uhr) in der fränkischen ARENA erneut heiß hergeht, wenn FRISCH AUF! Göppingen in Nürnberg gastiert.
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