Stand: 31.03.2025 14:00 Uhr
Die Kürzungen bei Forschungsgeldern in den USA bereiten dem Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) große Sorgen. Dadurch würden Vorhersagen für Wetter und Klima weltweit gefährdet, meint BSH-Präsident Helge Heegewaldt.
Rund 4.000 schwimmende und tauchende Sonden treiben weltweit in den Ozeanen. Die sogenannten Argo-Floats messen Temperatur, Salzgehalt und viele andere Werte und senden sie per Satellit an Forschungseinrichtungen. Noch bezahlen die USA mehr als die Hälfte des Programms, aber das stehe seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump auf der Kippe, so BSH-Präsident Helge Heegewaldt. Ein Beispiel: „Wir merken, dass Kolleginnen und Kollegen in Besprechungen teilweise nicht nicht mehr dabei sind.“
Forschung „lebensnotwendig – auch für die USA“
Dabei seien die Messdaten auch von Satelliten enorm wichtig, etwa bei der weltweiten Vorhersage von Hurrikans. „Die schlimmsten Hurrikans finden meistens im Süden der USA statt“, warnte der BSH-Präsident. „Das heißt, es ist lebensnotwendig auch für die USA, dass sie bei der Forschung dabei bleiben.“
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Gelder für eigene Forschung reichen nicht aus
Heegewaldt appellierte parallel an Europa und an die neue Bundesregierung, die Lücken in der Wetter- und Klimabeobachtung notfalls allein zu schließen. Problem dabei: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie habe bereits jetzt zu wenig Geld. Es hofft deshalb auf einen zweistelligen jährlichen Millionenbetrag zusätzlich, um die laufenden Forschungen fortzuführen.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 |
NDR 90,3 Aktuell |
31.03.2025 | 13:00 Uhr