OB Keupen nimmt teil
Für Palästina: Musikalischer Flashmob mit 250 Menschen
30.08.2025 – 19:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Musik gegen den Krieg: Hunderte Menschen zeigten Solidarität mit den Palästinensern. (Quelle: Michael Klarmann)
Auf dem Münsterplatz finden sich am Samstag Dutzende Menschen ein, um ein Ende des Gazakrieges zu fordern. Zahlreiche Musiker spielen emotionale Lieder. Die Aktion soll in weiteren Städten stattfinden.
Mit einem musikalischen Flashmob haben Musiker und Zuhörer am Samstag auf dem Aachener Münsterplatz gemeinsam ein Zeichen für Menschlichkeit und für die getöteten und hungernden Kinder im Gazastreifen gesetzt. Im Schatten des Aachener Doms wurde dabei gefordert, dass endlich Frieden im Nahen Osten einkehren müsse.
Laut einem Reporter vor Ort nahmen rund 250 Menschen an dem Flashmob teil, unter ihnen auch Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Sie sagte gegenüber t-online, sie sei „hier um den Menschen aus Aachen zur Seite zu stehen, deren Angehörige und Freunde im Gazastreifen gestorben sind.“ Zudem sei sie anwesend, „um mit eine Stimme für die Kinder im Gazastreifen zu sein, deren Leid mich unendlich berührt. Diese Kinder brauchen unsere Stimme, damit das Leid ein Ende findet“.
Die Aktion mit zahlreichen nicht musizierenden Mitstreitern, Zaungästen und Passanten dauerte eine Stunde. Neben der emotional bewegenden Musik gab es nur kurze Ansprachen. Kritik richtete sich vor allem gegen das Vorgehen des israelischen Militärs unter der rechtsextremen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Intoniert oder teilweise nur angespielt wurden mehrere Musikstücke, unter anderem das Lied „Lacrimosa“ von Mozart, das von Trauer handelt und deshalb in manchen Kreisen auch als Antikriegslied für gefallene Soldaten und getötete Zivilisten gilt. Ebenso gespielt wurde die Friedenshymne „Imagine” von John Lennon.
Der syrische Musiker Aeham Ahmad, auch bekannt als „Der Pianist aus den Trümmern“, der inzwischen in Deutschland Karriere gemacht hat, trat ebenso auf dem Münsterplatz auf. Unterstützt wird die bundesweite Kampagne „Musik für Menschlichkeit“ auch von dem Geiger Michael Barenboim, Sohn des bekannten argentinisch-israelischen Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim.
Initiiert hatte die Aktion in Aachen nun zum zweiten Mal die Musikerin Anna-Mareike Vohn. Sie sagte gegenüber t-online, man wolle so gemeinsam „musikalisch ein Zeichen für Mitgefühl, für Frieden, für die Menschen in Nahost, für die Menschen im Gazastreifen und heute im Speziellen für die Kinder setzen“.
Vohn kündigte zudem an, die Kampagne „weitet sich jetzt in ganz Deutschland aus, und auch über die Grenzen hinweg.“ Am 20. September wird ein Flashmob in Berlin und am 27. September in Wien stattfinden.