Deutschland und die anderen EU-Staaten sollen der EU-Kommission in den nächsten Tagen mitteilen, welche neuen Strafmaßnahmen sie sich für das nächste Paket mit Russland-Sanktionen wünschen. „Ich habe die Mitgliedstaaten um ihre Vorschläge für die kommende Woche gebeten“, sagte EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach einem EU-Außenministertreffen in Kopenhagen. Ziel müsse es sein, mit dem neuen Paket maximalen Druck auf Russland auszuüben. Als Optionen für neue Strafmaßnahmen nannte Kallas neue Importverbote und Zölle auf russische Produkte sowie weitere Sanktionen gegen Akteure aus Drittstaaten, die von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine profitieren. Zudem sprach sie sich für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von Energiesanktionen sowie Russlands Ausweichen auf Kryptowährungen aus.

+++ 15:49 Gewinn von Russlands Ölgiganten Rosneft bricht drastisch ein +++
Der russische Ölkonzern Rosneft hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch von mehr als 68 Prozent auf 245 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro) hinnehmen müssen. Konzernchef Igor Setschin machte am Samstag für die Entwicklung Produktionssteigerungen der Opec-Staaten wie Saudi-Arabien, Irak und Kuwait verantwortlich. Diese Maßnahmen hätten zu einem Preisverfall geführt. Die Äußerungen des langjährigen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin gelten als erstes Anzeichen von Unbehagen in Russland über die Strategie der Opec+. Die Gruppe aus Opec-Staaten und ihren Verbündeten wie Russland hatte nach jahrelangen Förderkürzungen in diesem Jahr eine Kehrtwende vollzogen, um Marktanteile zurückzugewinnen. Setschin ist für seine Skepsis gegenüber der Zusammenarbeit mit der Opec bekannt.

+++ 15:01 Oppositionsmedium: 220.000 Russen in Krieg gegen Ukraine getötet +++
Die tatsächlichen Zahlen zu Verlusten auf beiden Seiten des Krieges sind schwer zu ermessen und kaum zu belegen. Das renommierte russische Oppositionsmedium „Meduza“ hat die Zahlen zur russischen Armee zusammen mit Journalisten von „Mediazona“ recherchiert. Die Redaktionen aus zumeist im Exil lebenden Russen haben sich hierfür offizielle Statistiken Russlands zur Grundlage genommen, darunter die inzwischen nicht mehr veröffentlichte Sterbestatistik für Gesamtrussland und auch monatliche Zahlen zu erfolgten Erbschaften. Hinzu kommen Zahlen aus Gerichten, die vermisste Soldaten offiziell für tot erklären. Die Recherche kommt zu dem Schluss, dass seit Beginn der Invasion im Februar 2022 rund 220.000 Russen im Dienst der russischen Armee getötet wurden. Allein im Jahr 2024 seien 93.000 russische Soldaten im Krieg gefallen. Den ausführlichen Bericht auf Englisch finden Sie hier.

+++ 14:20 Merz: Wirtschaftliche Gründe könnten Russland zu Kriegsende bewegen +++
Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet damit, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine erst stoppt, wenn es ihn aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen nicht mehr führen kann. „Alle Bemühungen der letzten Wochen sind beantwortet worden mit einer noch aggressiveren Vorgehensweise dieses Regimes aus Moskau gegen die Bevölkerung in der Ukraine“, sagte Merz auf dem Landesparteitag der CDU-NRW. „Das wird auch so lange nicht aufhören, bis wir nicht gemeinsam dafür sorgen, dass Russland diesen Krieg zumindest aus wirtschaftlichen Gründen, vielleicht auch aus militärischen Gründen … nicht länger führt.“ Merz fordert verstärkte Sanktionen gegen Russland.

+++ 13:54 Drohne soll Waldbrand nahe „Putins Palast“ in Südrussland ausgelöst haben +++
Laut russischen Angaben kämpfen Feuerwehrleute in der Nähe einer Luxus-Residenz mit dem Spitznamen „Putins Palast“ gegen einen Waldbrand an, der durch den Absturz einer ukrainischen Drohne ausgelöst wurde. Mehr als 400 Feuerwehrleute seien weiter nahe der Stadt Gelendschik in der Schwarzmeerregion Krasnodar im Einsatz, gibt das russische Katastrophenschutzministerium bekannt. Am Vortag veröffentlichte das Ministerium ein Video von brennenden Bäumen, aschebedeckten Böden und Löscharbeiten. Es gibt bisher jedoch keine Hinweise darauf, dass die Immobilie ebenfalls von den Flammen betroffen war. Der in russischer Haft verstorbene Oppositionelle Alexej Nawalny hatte 2021 eine Untersuchung veröffentlicht, in der er Kreml-Chef Wladimir Putin vorwarf, Eigentümer des Anwesens zu sein. Dem Bericht zufolge wurde der prunkvolle Gebäudekomplex durch Korruption finanziert. Putin hat jegliche Verbindung zu der Immobilie stets zurückgewiesen.

+++ 13:27 US-Botschafter bei Nato: Trump stellt sicher, dass sich Kiew weiterhin verteidigen kann +++
Nach den Worten des US-Botschafters bei der Nato, Matthew Whitaker, stellen die USA weiterhin sicher, dass sich die Ukraine gegen Russland verteidigen kann. Dafür sorge US-Präsident Donald Trump unter anderem, indem er der Ukraine eine „tiefere Schlagkraft verleiht, die ihr offensichtlich bei Offensivmaßnahmen helfen könnte“, sagt Whitaker am Freitag in einem Interview bei Fox News. Zudem erhalte Kiew von den USA nicht nur über direkte Waffenverkäufe militärische Unterstützung, sondern auch durch US-Waffenverkäufe an Nato-Verbündete. Diese hätten einen Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar im Monat. Die USA hatten kürzlich den Verkauf von 3350 luftgestützten Raketen vom Typ Extended Range Attack Munition (ERAM) an die Ukraine bekanntgegeben. Die Raketen sollen eine Reichweite von 240 bis 450 Kilometern haben. Bezahlen sollen für die Militärhilfen europäische Länder.

+++ 12:42 Umbach: „Moskau kann sein Glück kaum fassen“ +++
Trotz Friedensbemühungen von verschiedener Seite führt Russland den Krieg in der Ukraine unerbittlich weiter. Sicherheitsexperte Frank Umbach sieht „Unprofessionalität“ auf Seiten der US-Regierung. Moskau sei immer wieder überrascht vom starken Entgegenkommen Trumps.

+++ 12:11 Ukrainischer Ex-Parlamentschef in Lwiw getötet +++
Der frühere ukrainische Parlamentschef Andrij Parubij ist im Westen des Landes in der Stadt Lwiw nach Behördenangaben getötet worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einem „schrecklichen Mord“ an dem 54 Jahre alten Abgeordneten, der in der Vergangenheit auch Vorsitzender des Parlaments in Kiew gewesen war. Selenskyj spricht den Angehörigen des Politikers sein Beileid aus. Medien berichten, der Abgeordnete sei mit mehreren Schüssen getötet worden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wird nach dem Schützen gefahndet. Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Der bekannte Politiker Parubij war von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident des Landes und diente zuvor als Vorsitzender des ukrainischen Sicherheitsrats. Auch an den großen pro-europäischen Bewegungen der jüngeren ukrainischen Geschichte hatte Parubij teilgenommen: an der Maidan-Revolution von 2014 sowie der orangefarbenen Revolution im Jahr 2004. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 11:24 Selenskyj: Russland hat Zeit für massive Angriffe genutzt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft Europa, die USA und „die ganze Welt“ dazu auf, entschlossener gegen den russischen Angriffskrieg vorzugehen. Es sei völlig klar, dass Moskau die zuletzt vom Westen gegebene Zeit für die Vorbereitung eines Treffens auf Ebene der Präsidenten der Ukraine und Russlands genutzt habe, um neue massive Angriffe zu organisieren, sagt er nach neuen russischen Angriffen unter anderem gegen die südostukrainische Region Saporischschja. „Dieser Krieg endet nicht durch politische Erklärungen – gebraucht werden echte Schritte.“ Konkret fordert Selenskyj harte Zölle gegen jene Staaten, die Öl und Gas von Russland kaufen und so auch die russische Armee finanzierten. Gemeint sind etwa China und Indien, die er aber nicht nennt. Gegen Russland selbst brauche es weitere Sanktionen im Banken- und Energiesektor.

+++ 11:24 Wadephul: „Die Welt ist verhandlungsbereit. Wer Krieg führen will, ist Putin“ +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul fordert angesichts der jüngsten russischen Angriffswelle auf die Ukraine stärkeren Druck auf Moskau. „Die Welt ist verhandlungsbereit, insbesondere die Ukraine ist verhandlungsbereit. Wer Krieg führen will, ist Wladimir Putin“, sagt Wadephul vor Beginn eines EU-Außenministertreffens in Kopenhagen. Darum müsse die EU ihre „Maßnahmen verstärken, dass er an den Verhandlungstisch kommt“. Die bisherigen Sanktionen der EU zeigten bereits „eine erhebliche Wirkung, auch eine Inflationswirkung“ in Russland. Der Bundesaußenminister ruft zudem zu „weiterer militärischer und finanzieller Unterstützung“ der Ukraine auf. Noch lange nicht alles, was von Seiten der EU zugesagt worden ist, sei auch eingehalten worden.

+++ 10:46 Deutscher Hersteller testet „hörende“ KI-Drohnen in der Ukraine +++
Der bayerische Drohnenhersteller Quantum Systems entwickelt in der Ukraine seine Überwachungsdrohnen weiter und lässt sie dort von Drohnenpiloten testen. Als Beispiel nennt der Geschäftsführer von Quantum Systems Ukraine, Oleksandr Berezhny, eine neue aktualisierte KI-gestützte Aufklärungsdrohne, die mit einem akustischen Sensor ausgestattet ist, um gegnerische Geräusche wahrzunehmen. Dieser Sensor „ermöglicht es Drohnenpiloten, Artillerie und andere Waffen anhand der Geräusche, die sie verursachen, aus großer Entfernung zu erkennen“, sagt Berezhny gegenüber „Politico Europe“. Man teste ihn derzeit, „um die Reichweite, die Präzision und die technischen Spezifikationen zu regeln“. Man führe die Funktionstests durch, damit die ukrainischen Streitkräfte dann die angepassten Drohnen einsetzen können, erklärt er. Quantum Systems hat mehrere Produktionsstandorte in der Ukraine.

+++ 10:07 Gouverneur schildert massiven kombinierten Angriff auf Dnipropetrowsk +++
Die ukrainische Region Dnipropetrowsk berichtet von Schäden nach russischen Angriffen in der Nacht. Russland habe Raketen und Drohnen eingesetzt, sagt Gouverneur Serhiy Lysak. Die Flugabwehr habe 18 auf die Region Dnipropetrowsk gerichtete Raketen sowie 20 Drohnen abgeschossen. Jedoch gab es auch Einschläge, wie Lysak weiter erklärt. Seinen Worten zufolge wurden in den Städten Dnipro und Pawlohrad Infrastruktureinrichtungen beschädigt, es brachen mehrere Brände aus, es gibt Gebäudeschäden. Zudem sei der Raum Nikopol mit Mehrfachraketenwerfern attackiert worden. Bisher wurden keine Opfer gemeldet.

+++ 09:39 Ukraine verkündet Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zwei russische Ölraffinerien mit Drohnen angegriffen. Die Ziele seien Raffinerien in den russischen Städten Krasnodar und Sysran gewesen, teilt der Kommandeur der Drohnenkräfte der Ukraine, Robert Brovdi, mit. In den Anlagen seien Brände ausgebrochen, so das Militär. In sozialen Medien kursieren unverifizierte Videos, die die Brände zeigen sollen. Auch berichteten Anwohner laut russischen Telegramkanälen von Drohnengeräuschen und Explosionen. Laut den Behörden in Krasnodar wurde das Feuer dort durch herabstürzende Trümmerteile entfacht und ist inzwischen gelöscht. Die Anlage sei evakuiert worden, es habe keine Opfer gegeben, teilen die Behörden auf Telegram weiter mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, in der Nacht elf ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar abgeschossen zu haben. Der Gouverneur der Region Samara, in der Sysran liegt, bestätigt lediglich einen Angriffsversuch auf einen Industriebetrieb. Sysran liegt rund 900 Kilometer südöstlich von Moskau.

+++ 08:44 Ukraine meldet einen der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn +++
Die Ukraine meldet aus der Nacht einen massiven russischen Luftangriff. Die Luftwaffe spricht von 537 Drohnen und 45 Raketen. Davon seien 510 Drohnen und 38 Raketen abgefangen worden. Andererseits seien bisher Einschläge von 24 Drohnen und fünf Raketen an insgesamt sieben Orten festgestellt worden. Trümmerteile von abgefangenen Geschossen seien an 21 Standorten niedergegangen, so die Luftwaffe. Der nächtliche Angriff zählt somit zu den schwersten seit Kriegsbeginn. Derweil teilt das russische Verteidigungsministerium mit, dass in der Nacht 86 ukrainische Drohnen abgefangen worden seien. Die Angaben sind unabhängig nicht überprüfbar. Zu möglichen Einschlägen und Schäden macht das Ministerium in Moskau wie immer keine Angaben.

+++ 08:34 Weißes Haus: Trump bemüht sich weiter um Treffen von Putin und Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump bemüht sich nach Angaben aus dem Weißen Haus weiterhin um ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Trump und sein nationales Sicherheitsteam stünden weiterhin mit russischen und ukrainischen Vertretern in Kontakt, „um ein bilaterales Treffen zu organisieren, das das Töten beenden und den Krieg beenden soll“, sagt eine hochrangige Vertreterin des Weißen Hauses am Freitag. Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigen sich währenddessen überzeugt, dass Putin seine Bereitschaft zu einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj nur vorgetäuscht habe. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:07 Vor Peking-Besuch sucht Putin Schulterschluss mit China gegen Handelssanktionen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin kritisiert kurz vor einem Besuch in China die westlichen Handelssanktionen. Russland und China lehnten gemeinsam „diskriminierende“ Sanktionen im Welthandel ab, sagt Putin der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Der Kremlchef wird von Sonntag bis Mittwoch in China erwartet. Dort will er am Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in der Hafenstadt Tianjin teilnehmen und in Peking Präsident Xi Jinping treffen. Zudem ist die Teilnahme an einer großen Militärparade geplant. Der Westen hat seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs zahlreiche Sanktionen gegen Russland verhängt. China ist seitdem zum wichtigsten Handelspartner Russlands aufgestiegen. Der Westen wirft China vor, den russischen Krieg zu unterstützen, was die Regierung in Peking jedoch zurückweist. US-Präsident Donald Trump droht mit „massiven“ Sanktionen, sollte es bei seinen Bemühungen um ein Friedensabkommen keine Fortschritte geben.

+++ 07:52 Marineinspekteur nennt Ausspähaktionen „Wake-up-Call“ +++
Die Bundeswehr ist nach Einschätzung von Marineinspekteur Jan Christian Kaack auf gezielte Ausspähaktionen ausländischer Staaten vorbereitet. „Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen verbessert. Wir sind dabei, diese Stützpunkte in der Luft, unter Wasser und über Wasser besser zu schützen, auch mit eigenen Drohnenanlagen“, sagt der Chef der Seestreitkräfte am Freitag im Deutschlandfunk. „Insofern ist das auch in Teilen so ein kleiner Wake-up-Call, dass wir aufwachen, dass wir mehr machen müssen, um unsere Menschen und unser Material entsprechend zu schützen.“ In einem Bericht der „New York Times“ hieß es kürzlich unter Berufung auf Quellen aus US-Behörden und anderen westlichen Staaten, Russland oder russische Unterstützer ließen Routen im Osten Deutschlands, die für die Lieferung von Militärgütern an die Ukraine genutzt würden, mit Drohnen überwachen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:30 Kim trifft laut Staatsmedien Familien getöteter Soldaten +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich Staatsmedien zufolge mit den Familien von Soldaten getroffen, die bei ihrem Einsatz an der Seite Russlands im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Kim habe den Hinterbliebenen sein Beileid für den „unerträglichen Schmerz“ ausgesprochen, meldet die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Demnach hielt Kim am Freitag eine an die Familien gerichtete Rede. Er verspricht, in Pjöngjang ein Denkmal für die getöteten Soldaten zu errichten und erklärt, der Staat würde die Kinder der Opfer umfassend unterstützen. „Ich, unser Staat und unsere Armee werden die volle Verantwortung für sie übernehmen und sie zu bewundernswerten, standhaften und mutigen Kämpfern ausbilden – wie ihre Väter es waren“, fügt er hinzu. Zur Zahl der Toten macht Pjöngjang keine Angaben. Südkorea schätzt die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf etwa 600 – während Tausende weitere verwundet worden seien. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:11 Zahlreiche Opfer und Schäden nach nächtlichen Angriffen auf Saporischschja +++
Russland hat die ukrainische Region Saporischschja in der Nacht erneut angegriffen. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, außerdem gebe es mindestens 28 Verletzte, sagt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow. Es seien drei Kinder unter den Verletzten, schreibt er auf Telegram und teilt Fotos von beschädigten Gebäuden. Ihm zufolge wurden mehr als 50 Wohnhäuser beschädigt, darunter 14 Mehrfamilienhäuser. Auch seien die Häuser von der Strom- und Gasversorgung abgeschnitten.

+++ 06:47 USA verkaufen Patriot-Luftabwehr an Dänemark +++
Das US-Außenministerium hat eigenen Angaben zufolge den Verkauf des Flugabwehrsystems Patriot samt zugehöriger Ausrüstung an Dänemark im Wert von 8,5 Milliarden Dollar genehmigt. Neben sechs Abschussrampen umfasst das Paket auch Radar- und Leitsysteme sowie entsprechende Raketen. Dänemark und andere Nato-Mitglieder wollen die Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland mit hochmodernen Waffensystemen unterstützen. Da Dänemark selbst keine Patriot-Systeme besitzt, muss es die Waffen in den USA kaufen. Auch die Niederlande kaufen den Amerikanern Patriots ab, um die Flugabwehr der Ukraine zu stärken. Kiew hat seine Verbündeten wiederholt um Patriot-Flugabwehrsysteme gebeten, um ukrainische Städte besser vor russischen Luftangriffen schützen zu können. Da die USA selbst kein Geld für neue Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeben wollen, kaufen jetzt die Nato-Partner amerikanische Waffen und reichen sie an die Ukrainer weiter.

+++ 06:27 Region Dnipropetrowsk meldet „massiven Angriff“ +++
Behörden in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk melden am frühen Morgen einen „massiven Angriff“. „Es sind Explosionen zu hören“, schreibt der Gouverneur der Region, Serhyj Lysak, auf Telegram und ruft die Einwohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Seinen Angaben zufolge sind die Städte Dnipro und Pawlograd von den Angriffen betroffen. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe vor einer Rakete gewarnt, die sich auf das Gebiet zubewegte. Dnipropetrowsk ist bisher von heftigen russischen Angriffen weitgehend verschont geblieben. In dieser Woche räumt Kiew erstmals ein, dass der russischen Armee in der Region ein Vorstoß gelungen sei. Moskau, das etwa 20 Prozent des ukrainischen Gebiets kontrolliert, hatte bereits im Juli Fortschritte in der Region Dnipropetrowsk gemeldet.

+++ 05:24 USA äußern vor UN-Sicherheitsrat Zweifel an Moskaus Friedenswillen +++
Die USA stellen nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine den Willen Moskaus zum Frieden in Frage. „Die Angriffe auf Kiew lassen Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Russlands Friedenswillen aufkommen. Diese Angriffe auf zivile Gebiete müssen sofort aufhören“, sagt US-Diplomat John Kelley vor dem UN-Sicherheitsrat. Die US-Regierung droht derzeit mit wirtschaftlichen Maßnahmen, sollte Russland den Krieg fortsetzen. „Die Vereinigten Staaten fordern die Russische Föderation auf, diese Konsequenzen zu vermeiden, indem sie die Gewalt stoppt und sich konstruktiv für die Beendigung des Krieges einsetzt“, so Kelley weiter vor dem 15-köpfigen Rat. Russland hatte gegen die Ukraine am frühen Donnerstagmorgen einen weiteren umfassenden Raketen- und Drohnenangriff mit mindestens 25 Toten und Dutzenden Verletzten gestartet.

+++ 03:37 USA genehmigen Verkauf von Starlink-Diensten und Patriot-Ausrüstung +++
Das US-Außenministerium hat den potenziellen Verkauf von Starlink-Diensten sowie von Patriot-Luftabwehrsystemen und zugehöriger Ausrüstung an die Ukraine genehmigt. Wie das Pentagon mitteilt, handelt es sich dabei um Transaktionen im Wert von 150 Millionen beziehungsweise 179 Millionen Dollar. Die US-Regierung hatte sich mit ihren europäischen Verbündeten darauf geeinigt, die militärische Unterstützung für Kiew zu verstärken. Trotz der Genehmigung durch das US-Außenministerium ist unklar, ob entsprechende Verträge schon unterzeichnet sind oder die Verhandlungen abgeschlossen wurden.

+++ 01:15 Russische Drohnenschwärme über der Ukraine +++
Das russische Militär greift die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen an. Weit über 100 Kampfdrohnen seien über verschiedenen Landesteilen unterwegs, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Vereinzelt trat die Flugabwehr bereits in Aktion. Bei Tscherkassy und Tschernyhyw waren Explosionen zu hören. In Saporischschja sei ein Unternehmensgebäude getroffen und in Brand gesetzt worden, schreibt der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram. „Vorerst wurden keine Opfer gemeldet“, fügt er hinzu. Auch aus Kiew und anderen Städten werden Angriffe mit Kamikaze-Drohnen gemeldet, die mit Sprengladungen versehen ins Ziel gesteuert werden. Ukrainische Medien warnen die Bevölkerung unterdessen vor möglichen Luftangriffen russischer Kampfbomber. Nach Erkenntnissen der Flugabwehr seien von russischen Flughäfen sechs strategische Bomber aufgestiegen, um die Ukraine möglicherweise mit Raketen anzugreifen.

+++ 22:14 Kreml: Treffen Putins und Selenskyjs muss vorbereitet sein +++
Russland schließt angeblich ein Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts nach Kremlangaben weiterhin nicht aus. „Putin (…) ist jedoch der Ansicht, dass jedes Treffen auf höchster Ebene gut vorbereitet sein muss, damit die Ergebnisse, die zuvor auf Expertenebene erzielt wurden, endgültig festgelegt werden können“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bisher sei es aber nicht so, dass die Arbeit auf Expertenebene „brodelt“. Peskow reagiert damit auf Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz, der am Donnerstag erklärt hatte, dass er ein solches Treffen derzeit nicht erwarte. US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Treffen mit Selenskyj, Merz und anderen Europäern im Weißen Haus am Montag voriger Woche gesagt, dass es eine solche Begegnung binnen zwei Wochen geben könne.

+++ 21:46 Frankreich und Deutschland wollen die Luftverteidigung der Ukraine stärken +++
Der Ukraine sichern Frankreich und Deutschland angesichts anhaltender russischer Angriffe weitere Hilfe bei der Luftverteidigung zu. Die Luftverteidigung der Ukraine wollen beide Seiten weiter verstärken, wie es in der Abschlusserklärung des deutsch-französischen Sicherheits- und Verteidigungsrates in Toulon heißt. Darin ist nicht konkret von dem künftigen Kampfjet FCAS die Rede, bei dem es weiter Unstimmigkeiten zwischen Berlin und Paris bei der Aufgabenverteilung gibt. Frankreich und Deutschland erklären lediglich, dass sie an dem mit Spanien entwickelten Vorhaben festhalten und bis Ende des Jahres einen Zeitplan vorlegen wollen.

+++ 21:21 Belgien verspricht Ukraine zusätzliche 100 Millionen Euro Militärhilfe +++
Im Rahmen eines von der Nato geführten Rüstungsprogramms hat Belgien der Ukraine zusätzliche 100 Millionen Euro an Militärhilfe zugesichert. „Diese Mittel kommen zu der Militärhilfe in Höhe von einer Milliarde Euro hinzu, die Belgien bereits geleistet hat“, schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Denys Shmyhal auf X. „Ich bin meinem Amtskollegen (belgischer Verteidigungsminister Theo Francken) sowie dem belgischen Volk und der belgischen Regierung dankbar, dass sie die Ukraine in unserem Kampf für die Freiheit unterstützen!“, hebt der Minister hervor. Das Rüstungsprogramm bündelt Beiträge von Nato-Mitgliedern, um den Kauf von US-Waffen, Munition und Ausrüstung für Kiew zu finanzieren.

+++ 20:55 Nato-General skizziert Schwerpunkte der Militärhilfe für Ukraine +++
Artilleriemunition und Luftabwehrsysteme sind laut dem Nato-Generalmajor Maik Keller derzeit die wichtigsten Schwerpunkte der militärischen Unterstützung für die Ukraine. „Der dringendste Bedarf kommt natürlich von den ukrainischen Streitkräften. Und wenn man sich die operativen Bemühungen und Pläne der ukrainischen Streitkräfte ansieht, besteht einer davon darin, das Hinterland der Ukraine zu schützen. Und hier spielt die Luftabwehr eine entscheidende Rolle, um ballistische Raketen mit Patriot-Systemen und anderen abzufangen“, sagte Keller in einem Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Luftverteidigung stehe „ganz oben auf der Tagesordnung“ und bleibe dies auch, was Systeme als und Abfangraketen betreffe. Zu den weiteren operativen Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte gehöre die Verteidigung der Frontlinie, wo ein großer Bedarf an Artilleriemunition bestehe, so der stellvertretende Kommandeur der Nato Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU).

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