31.08.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 03:49 Russlands Präsident Putin zu mehrtägigem Besuch in China eingetroffen +++
Russlands Staatschef Wladimir Putin ist zu einem mehrtägigen Besuch in der Volksrepublik China eingetroffen. Wie russische Staatsmedien berichten, landete der Kreml-Chef in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin. Dort nimmt Putin an dem bis Montag dauernden Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) unter Vorsitz von Chinas Staatschef Xi Jinping teil. Das Treffen des Bündnisses ist das größte seit seiner Gründung im Jahr 2001.
+++ 02:28 Litauen installiert „Drachenzähne“ an der Grenze zu Belarus +++
Das litauische Militär installiert Hindernisse, um die Sicherheit an ungenutzten Straßen an Grenzkontrollpunkten zu Russland und Weißrussland zu verstärken, berichtet der Sender LRT. Die sogenannten Drachenzähne – pyramidenförmige Betonhindernisse zur Panzerabwehr – wurden als Teil der Baltischen Verteidigungslinie errichtet, einer geplanten Verteidigungslinie entlang der Grenzen der baltischen Staaten zu Russland und Weißrussland. Litauen, Lettland und Estland, drei NATO-Mitglieder, die an Russland und dessen Verbündeten Weißrussland grenzen, haben seit Beginn der vollständigen Invasion der Ukraine durch Moskau im Jahr 2022 zunehmend Alarm wegen der russischen Bedrohung geschlagen.
+++ 01:07 EU prüft Verwendung eingefrorener russischer Vermögen +++
Die Europäische Union will prüfen, wie eingefrorene russische Vermögenswerte letztendlich zur Finanzierung der Verteidigung und des Wiederaufbaus der Ukraine nach dem Krieg verwendet werden könnten. Eine Beschlagnahmung zum jetzigen Zeitpunkt sei politisch nicht realistisch, sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die EU hat im Rahmen der Sanktionen wegen der vollständigen Invasion Russlands in der Ukraine russische Vermögenswerte in Höhe von rund 210 Milliarden Euro (245,85 Milliarden US-Dollar) eingefroren. Kiew und mehrere EU-Mitglieder – darunter Estland, Litauen und Polen – haben auf eine sofortige Beschlagnahmung der Gelder gedrängt, um die milliardenschwere Haushaltslücke der Ukraine für das nächste Jahr zu schließen. Frankreich, Deutschland und Belgien, die den größten Anteil an den Vermögenswerten halten, haben sich jedoch dagegen gewehrt. Nach einem Treffen der EU-Außenminister in Kopenhagen erklärte Kallas, alle Mitglieder seien sich einig, dass „es undenkbar ist, dass Russland dieses Geld jemals wieder sehen wird, wenn es die Ukraine nicht vollständig für die Kriegsschäden entschädigt“.
+++ 00:12 Ukraine meldet Erfolge – Russische Truppen an Vormarsch gehindert +++
Die ukrainischen Streitkräfte erzielen nach Angaben von Militärsprecher Wiktor Trehubow Erfolge an der Front. Sie hindern demnach russische Truppen daran, Ziele in der Region Donezk einzunehmen und stoppen weitere Vorstöße in die Region Dnipropetrowsk. In einem Abschnitt seien zudem russische Einheiten eingekesselt worden. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
+++ 23:03 Ukraine: Russische Truppen bei Dobropillja „eingekesselt“ +++
Russische Streitkräfte sind in der Nähe von Dobropillja im Gebiet Donezk vom ukrainischen Militär eingekesselt, wie der Militärsprecher Viktor Trehubov bekannt gibt. „Zumindest vorläufig sind die russischen Einheiten, die auf Dobropillja vorrückten abgeschnitten und eingekesselt worden“, sagt Trehubov während der Fernsehsendung „Yedyni Novyny“. Dobropillja, eine Stadt im ukrainischen Gebiet Donezk, liegt im Bezirk Pokrowsk – derzeit ein umkämpfter Abschnitt der Frontlinie.
+++ 21:12 Indiens Regierungschef Modi trifft Putin – und spricht vorher mit Selenskyj +++
Indiens Regierungschef Narendra Modi hat vor seinem geplanten Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in China mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Friedensbemühungen im Ukraine-Konflikt beraten. „Wir haben uns über den anhaltenden Konflikt, seine humanitären Aspekte und die Bemühungen um die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität ausgetauscht“, schrieb Modi am Samstag nach dem Telefonat mit Selenskyj in Onlinenetzwerken. „Indien unterstützt alle Bemühungen in dieser Richtung uneingeschränkt“, fügte er hinzu. Modi traf am Samstagabend in der chinesischen Hafenstadt Tianjin ein. Dort findet ab Sonntag der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt. An dem zweitägigen Treffen nehmen mehr als 20 Staats- und Regierungschefs teil, unter ihnen auch Putin. Modi plant für Montag ein bilaterales Treffen mit dem russischen Präsidenten.
+++ 20:45 Nächtliche Attacke auf Großstadt: Zahl der Verletzten in Saporischschja steigt +++
537 Drohnen und 45 Raketen zählte die ukrainische Luftabwehr in der Nacht zu Samstag. Es war einer der massivsten russischen Luftangriffe seit Beginn der Großinvasion im Februar 2022. Erneut wurden zivile Ziele in der Ukraine getroffen, am folgenreichsten in der Stadt Saporischschja: ein Mensch starb. Die Zahl der Verletzten ist nach Angaben der Militärverwaltung im Bezirk auf 30 gestiegen: „Wir wissen jetzt von 30 Opfern: Menschen, die bei dem russischen Nachtangriff verletzt wurden, haben medizinische Hilfe in Anspruch genommen. Die meisten von ihnen haben Schrapnellwunden, Schnittverletzungen und akute Stressreaktionen.“
+++ 19:26 „Lassen wir sie eine Weile kämpfen“: Trump angeblich genervt von Europäern +++
US-Präsident Donald Trump kommt mit seinen Bemühungen um ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine nicht voran – auch weil er und seine wichtigsten Betrauten sich wohl überschätzen. Nach einem Bericht des US-Mediums Axios machen hochrangige Mitarbeiter Trumps nun Europa verantwortlich für ausbleibende Fortschritte. Die europäischen Staaten würden Kiew ermutigen, auf ein „besseres Abkommen“ mit Russland zu warten. „Wenn Europa diesen Krieg eskalieren will, ist das seine Entscheidung“, zitiert Axios einen Mitarbeiter des Weißen Hauses. In dem Fall werde Europa aber verlieren. Weiter sagte die Quelle laut Axios: „Wir werden uns zurücklehnen und beobachten. Lassen wir sie eine Weile kämpfen und sehen, was passiert.“ Trumps wechselhafte Stimmungslagen und Interessen sind bekannt. Möglich, dass Mitarbeiter des Präsidenten schon einmal die Schuldfrage klären, sollte Trump sich nicht länger für eine Friedenslösung engagieren wollen.
+++ 18:19 Russischer Generalstabschef kündigt weitere Angriffe an – und lügt +++
Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine Fortsetzung der umfangreichen Luftangriffe gegen die Ukraine angekündigt. Gerassimow wird mit einem Satz zitiert, wonach sich diese Attacken „ausschließlich gegen militärische Einrichtungen und die Verteidigungsindustrie der Ukraine“ richteten. Tatsächlich feuert Russland fast täglich dutzende bis hunderte Drohnen und Raketen auf zivile Ziele und Wohngebiete in der Ukraine ab. In der vergangenen Nacht wurde dabei ein Zivilist getötet und mindestens 25 weitere wurden verletzt. Weiter kündigte Gerassimow an, der Generalstab werde im Verlauf des Wochenendes die Ziele der russischen Truppen für den Herbst festlegen. Er erklärte, „dass die strategische Initiative vollständig in den Händen der russischen Streitkräfte liegt“.
+++ 17:25 Bericht: Trump erwägt private US-Militärfirmen als Teil von Sicherheitsgarantien +++
Ein Friedensabkommen oder zumindest eine dauerhafte Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine scheint momentan in weiter Ferne. Dennoch gehen die Planungen der westlichen Unterstützerstaaten weiter, wie diese im Fall eines Abkommens Russland von einem erneuten Angriff abschrecken könnten. Der britische „Telegraph“ berichtet, dass die USA ein europäisches Engagement zumindest mit privaten US-Militärfirmen unterstützen könnten. Eigene Bodentruppen in der Ukraine lehnt Donald Trump ab. Der US-Präsident soll aber dafür vorgeschlagen haben, dass private US-Militärs die ukrainischen Verteidigungsstellungen entlang der künftigen Grenzziehung bauen und Militärbasen absichern könnten. Auch zum Schutz von Unternehmen, an denen US-Investoren beteiligt sind, könnten diese Firmen eingesetzt werden – etwa bei der Förderung von Bodenschätzen. Das Kalkül: Auch der mögliche Tod von US-Amerikanern könnte Moskau dann von einem erneuten Angriff auf die Ukraine abhalten.
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