Kiel. Ist der Postärger jetzt vorbei? Die schleswig-holsteinische Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens macht Hoffnung. Die CDU-Politikerin hatte Vertreter der Deutschen Post DHL in Kiel zum Gespräch getroffen. Demnach soll sich die Zustellsituation im Norden inzwischen stabilisieren.
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In den vergangenen Wochen hatte es in vielen Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein erhebliche Zustellprobleme gegeben – unter anderem in Kosel und Borby (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Hemme (Kreis Dithmarschen), Lübeck und Bad Oldesloe (Kreis Stormarn). Aber auch in Gettorf und Altenholz häuften sich die Beschwerden.
Zustellprobleme in Schleswig-Holstein: Ursachen und Auswirkungen
KN-Leserinnen und -Leser berichteten unserer Zeitung von Briefen und Paketen, die oft wochenlang unterwegs waren. Rechnungen konnten nicht rechtzeitig bezahlt werden, Fristen wurden verpasst, wichtige Unterlagen kamen zu spät.
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„Natürlich muss die Post zuverlässig und regelmäßig zugestellt werden, das steht außer Frage, und alle Beteiligten arbeiten hart daran, dass das auch gelingt“, sagt Staatssekretärin Julia Carstens.
Zustellfristen: Was die Post ab 2025 leisten muss
Viele Bürgerinnen und Bürger, so Carstens, erhielten wichtige Unterlagen oder Informationen per Post und sollten darauf nicht länger als vorgegeben warten müssen. „Es gibt klare Regeln für die Fristen, die zu Jahresbeginn angepasst worden sind“, führte die Wirtschaftsstaatssekretärin aus. Und diese müssten eingehalten werden.
Die Deutsche Post DHL hat, wie viele andere Unternehmen auch, mit punktuell fehlenden Fachkräften zu kämpfen und tut einiges dafür, mehr Personal einzustellen.
Julia Carstens
Wirtschaftsstaatssekretärin
Seit Januar 2025 gilt: Mindestens 95 Prozent der Briefe muss die Post innerhalb von drei Werktagen zustellen. 99 Prozent müssen am vierten Werktag im Briefkasten sein.
Personalmangel und Lösungen: Schritte zur Verbesserung der Postzustellung
Nach dem Gespräch mit den Vertretern der Post ist Julia Carstens zuversichtlich, dass sich die Zustellung stabilisiert. „Die Deutsche Post DHL hat, wie viele andere Unternehmen auch, mit punktuell fehlenden Fachkräften zu kämpfen und tut einiges dafür, mehr Personal einzustellen“, sagt Carstens.
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Die Zustellprobleme der Post in den vergangenen Wochen seien vor allem aufgrund der Urlaubszeiten und daraus resultierenden Personalengpässen zustande gekommen. Carstens sagt: „Darauf haben sie aber reagiert, zusätzliches Personal eingestellt und Dienstpläne umgestellt, was positiv zu bewerten ist.“
Erfahrungen: Wie Kunden die aktuelle Situation erleben
Dass die Situation besser geworden ist, bestätigen einige KN-Leser aus Kiel. So auch Fabian Harder. „In der Tat gibt es aktuell keine Probleme“, sagt er. „Verzögerungen in der Zustellung sind in der letzten Zeit nicht mehr vorgekommen.“
Das sah Ende Juli noch anders aus. Damals schrieb uns Fabian Harder in einer verzweifelten E-Mail, dass er genauso wie viele Nachbarn im Süden von Kiel seit Wochen keine Post mehr bekomme. Obwohl ihm seine DHL-App genau sage, welche Sendungen – auch Briefe – zu ihm nach Schlüsbek auf dem Weg seien.
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„Dass sich die Situation nun bereits über einen derart langen Zeitraum erstreckt, ist mehr als besorgniserregend“, schrieb Harder im Juli. Die zuverlässige Zustellung von Briefen gehöre zur Grundversorgung und solle nicht zur Ausnahme werden.
Die jetzt von Staatssekretärin Julia Carstens angekündigte Stabilisierung der Lage scheint bereits einzutreten. Kielerinnen und Kieler aus verschiedenen Stadtteilen bestätigen: Die Postzustellung läuft wieder.
KN