Wichtiger strategischer Partner
Norwegen entscheidet sich bei Fregatten-Kauf für britisches Angebot

31.08.2025, 13:59 Uhr

Norwegen will seine Marine mit Fregatten aus britischer Produktion verstärken. Die Regierung sei zu dem Schluss gekommen, dass Großbritannien der wichtigste strategische Partner Norwegens sei, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Store am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Oslo. Zudem liefere Großbritannien die besten Fregatten. Norwegen werde nun in die finalen Vertragsverhandlungen eintreten. Auch Deutschland, Frankreich und die USA hatten sich um den Auftrag bemüht, der als bislang größte Militärbeschaffung des Nato-Landes Norwegen gilt. Großbritannien hatte intensiv für die Fregatten der City-Klasse (Typ 26) von BAE Systems geworben.

Im Frühjahr hatte die Marinetochter von Thyssenkrupp mit dem norwegischen Unternehmen Ulstein Verft eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) teilte damals mit, die Absichtserklärung sehe vor, dass im Falle einer Auftragsvergabe für das nächste norwegische Fregattenprogramm eine wesentliche Wertschöpfung in Norwegen verbleibe.

Wie viele Schiffe Norwegen in Großbritannien bestellen wird und wie hoch die Kosten sind, wurde zunächst nicht bekannt. „Die Fregatten sind ein zentraler Teil unserer Verteidigung, weil sie der Schlüssel zur Verteidigung unserer Souveränität sind“, sagte der norwegische Ministerpräsident. Derzeit verfügt Norwegen über vier Fregatten. Das skandinavische Land mit 5,6 Millionen Einwohnern grenzt an Russland und erhöht angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine seine Verteidigungsausgaben. US-Präsident Donald Trump hatte die Nato-Verbündeten wiederholt aufgefordert, ihre militärische Stärke auszubauen.