Handball-Bundesliga
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Titelverteidiger Füchse Berlin startet trotz kleiner Probleme mit Sieg in die Saison
Bild: IMAGO / Matthias Koch
Handball-Meister Füchse Berlin hat sein erstes Saisonspiel gewonnen. Aufsteiger Bergischer HC hielt dabei gut dagegen, konnte aber nicht die entscheidenden Impulse setzen, um die Berliner zum Wackeln zu bringen. Zum Ende hin wurde es deutlich.
Die Füchse Berlin sind mit einem am Ende klaren 39:27-Sieg gegen den Bergischen HC in die neue Saison der Handball-Bundesliga gestartet. Dabei stand es am Sonntag in der Berliner Max-Schmeling-Halle zur Halbzeit noch 20:17. Doch ein fulminanter Schlussspurt sicherte dem Titelverteidiger den Auftakterfolg. Bester Berliner Werfer war Mathias Gidsel mit zehn Toren.
Die Ausgangslage war einfach: Mit der ersten Meisterschaft der Klub-Geschichte im Rücken empfingen die Füchse Berlin die Aufsteiger vom Bergischen HC – das Selbstbewusstsein der Gastgeber dürfte entsprechend groß gewesen sein. Auf dem Feld wurde das schnell durch eine 5:1-Führung für die Berliner deutlich. BHC-Spieler Johannes Wasielewski war es, der das erste Tor zurück in der Bundesliga für die Wuppertaler erzielte.
Aufsteiger findet Wege gegen den Meister – und sieht Rot
Mit viel Tempo und Kontrolle hielten die Füchse den Zweitligameister von Beginn an auf Abstand, vor allem Welthandballer Mathias Gidsel stach einmal mehr heraus. Dem Bergischen HC gelang es zwar zwischenzeitlich, sich auf zwei Punkte heranzutasten, doch das Team von Trainer Jaron Siewert baute den Vorsprung schnell wieder aus. Trotzdem war auffällig: Wenn die Mannschaft des BHC ins Tempospiel kam, tat sie sich leichter und traf gleich mehrfach.
Nach einem harten Foul an Gidsel gab es dann den Rückschlag für den Aufsteiger: Wasielewski, der bis dahin starke erste 20 Minuten gespielt hatte, sah die Rote Karte. Auf Seiten der Berliner wiederum traf Neuzugang Tobias Gröndahl erstmals im Füchse-Trikot und sorgte für die 16:13-Führung.
Immer wieder auf sich aufmerksam machte auch Lukas Diedrich im Wuppertaler Tor, der eine Parade nach der anderen auspackte. Und während die Abwehr der Gäste einige Schwächen zeigte, spielten sie offensiv oft kompromisslos, belohnten sich mit Toren und rückten wieder mit 17:16 an den Favoriten ran.
Die Füchse hatten teilweise Probleme im Rückzug und der Zuordnung, doch ernsthaft zittern mussten die Berliner Fans in der Max-Schmeling-Halle in der ersten Hälfte nicht. Mit einer 20:17-Führung ging es in die Kabine.
Erst Ausgleich, dann vorzeitige Entscheidung
Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar hatte wenige Tage vor der Partie im rbb24-Interview gesagt: „Wir werden um alle Titel mitspielen und alles gewinnen wollen, was wir gewinnen können. Nichts weniger wird unser Anspruch sein.“ Und auch wenn noch Luft nach oben war, konnten er und Jaron Siewert zunächst zufrieden sein.
Doch dann kam der Bergische HC von Trainer Markus Pütz richtig gut in die zweite Hälfte und glich erstmals in der Partie aus (22:22). Die Berliner wurden kurz unruhiger, aber Spieler wie Mathias Gidsel und Tim Freihöfer behielten die Nerven.
Im Stile einer Spitzenmannschaft spielte der Deutsche Meister jetzt extrem sicher und profitierte außerdem von Fehlern der Gäste. Eine Phase, in der sich der Bergische HC zu einem entscheidenden Teil selbst um eine gute Ausgangslage für die Schlussphase der Partie brachte.
Denn dann wurde es deutlich: Die Füchse setzten sich mit 31:24 ab, Gidsel traf und traf und auch Füchse-Torhüter Lasse Ludwig zeigte eine starke Leistung und verhinderte mehrere Gegentreffer mit am Ende 16 sehenswerten Paraden.
Der BHC, der sich in der ersten Hälfte noch so gut verkaufte, hatte jetzt nichts mehr entgegenzusetzen – das Spiel entglitt den Gästen komplett. Am Ende stand ein deutlicher 39:27-Sieg für die Füchse Berlin, die am Mittwoch, 3. September (19 Uhr) am zweiten Spieltag in Göppingen gefordert sind.
Sendung: rbb24 Abendschau, 31.08.2025, 19:30 Uhr