Protest in Frankfurt

Hunderte demonstrieren gegen Antisemitismus

31.08.2025 – 17:50 UhrLesedauer: 1 Min.

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Demo in Frankfurt: Hunderte Menschen gingen gegen Antisemitismus auf die Straße. (Quelle: Boris Roessler)

Mehrere jüdische Vereine rufen zur Kundgebung auf. Hessens Innenminister Poseck verurteilt Vorfälle bei einer Pro-Palästina-Demo.

Mehrere hundert Menschen haben sich am Sonntag in der Frankfurter Innenstadt versammelt, um gegen Antisemitismus zu protestieren. Ein Polizeisprecher bezifferte die Teilnehmerzahl auf mindestens 300 Personen. Die Demonstration verlief ohne Zwischenfälle.

Zu der Kundgebung unter dem Motto „United we stand – Gegen jede Art von Antisemitismus“ hatten mehrere jüdische Vereine und Initiativen aufgerufen. Unter den Rednern befand sich auch Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU).

Poseck betonte bei der Veranstaltung: „Mir ist es heute wichtig, ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Es beschämt mich zutiefst, was Jüdinnen und Juden 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland ertragen müssen. Gerade für uns Deutsche erwächst eine dauerhafte Verantwortung, niemals zu vergessen, was geschah.“

Der Innenminister kritisierte zudem die Vorfälle bei einer propalästinensischen Demonstration am Samstag in Frankfurt als „unerträgliche Entgleisungen“. Die Polizei hat nach aktuellem Stand 23 Strafanzeigen aufgenommen. Darunter fallen 18 Fälle wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie zwei Fälle wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Nach der Demonstration gegen den Gaza-Krieg mit rund 11.000 Teilnehmern wird unter anderem gegen einen Redner wegen Verharmlosung des Holocaust ermittelt.