Openda eine Alternative?
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Dieser Artikel erschien erstmals am 30.08. um 17:40 Uhr und wurde mit Stimmen von Max Eberl sowie der möglichen Alternative Loïs Openda aktualisiert.
Der Transfer von Nicolas Jackson zum FC Bayern München ist auf der Zielgeraden doch noch geplatzt. Obwohl sich die Vereine schon über eine Leihe inklusive Kaufoption einig waren, sagte der FC Chelsea den Deal am Samstagnachmittag ab. Einen entsprechenden Bericht von „The Athletic“ bestätigte Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Rande der Bundesliga-Partie beim FC Augsburg (3:2). Grund dafür ist die Verletzung von Liam Delap (22) aus dem Spiel gegen den FC Fulham (2:0).
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Eigentlich hätte der 24 Jahre alte Stürmer für eine Leihgebühr von 15 Millionen Euro – die höchste der Bundesliga-Historie – von den Blues nach München wechseln sollen. Im Anschluss hätte der deutsche Rekordmeister eine Kaufoption über 65 Mio. Euro besessen. Die Verträge waren bereits unterschriftsreif, lediglich der Medizincheck stand noch aus. Bilder zeigten Jackson am Samstag am Flughafen in München.
Doch dann verletzte sich Delap im Premier-League-Spiel gegen Fulham am Oberschenkel und musste nach 14 Minuten ausgewechselt werden. Dem Bericht zufolge rechne man intern mit einer Ausfalldauer von rund acht Wochen. Dies habe ausgereicht, um den Jackson-Deal platzen zu lassen. Noch im vergangenen Jahr hatte Jackson als Stammstürmer 13 Tore und sechs Vorlagen in 37 Einsätzen beigesteuert, ehe er von Delap und dem ebenfalls neu verpflichteten João Pedro (23) in der Offensive verdrängt wurde.
Vor der Partie in Augsburg wollte Eberl einen geplatzten Wechsel noch nicht bestätigen. Nach dem Abpfiff sah dies anders aus. „Es war relativ knapp vor dem Spiel. Chelsea hat uns informiert, dass sie den Spieler gerne zurückhaben wollen, nachdem wir uns gestern geeinigt hatten“, sagte Eberl. „Jetzt ist die Situation, dass der Junge in München ist und wir den Jungen wieder zurückschicken. Das ist der Stand der Dinge.“ Ob sich daran bis zum Transferschluss am Montag noch etwas ändert, sei offen, so Eberl. „Ich kann nicht in die Zukunft gucken. Wir hätten gerne gehandelt und hätten gerne die Untersuchung gemacht und die Unterschrift getätigt.“ Doch das sei so nicht möglich.
Jackson-Alternative zum FC Bayern? Openda gehandelt
Ob nun ein anderer Stürmer kommen würde, konnte Eberl noch nicht beantworten, schloss es aber auch nicht aus: „Wir haben jetzt noch 48 Stunden. Das ist keine Situation, mit der man wirklich planen konnte, aber wir werden auch da versuchen, eine Lösung zu finden.“ Solange es möglich sei, zu handeln, also bis Montag um 20 Uhr, werde der Klub überlegen, ob und wie er handle: „Wenn wir dann in die eine Richtung entscheiden, dass wir sagen, wir machen nichts, dann ist das eine Entscheidung, aber erst mal haben wir noch die Möglichkeit, zu entscheiden, und das versuchen wir bestmöglich zu tun.“
Der belgische Transferreporter Sacha Tavolieri brachte am Samstagabend Leipzigs Loïs Openda (25) als Alternative zu Jackson ins Spiel. Der FC Bayern denke über den Belgier nach, der in Leipzig kurz vor der Wechseldeadline noch als Abgangskandidat gilt. Vor allem Juventus wurde bisher mit ihm in Verbindung gebracht. Derweil sei Jackson-Berater Ali Barat weiterhin in München und versuche alles, den Transfer doch noch über die Bühne zu bekommen. Der Deal sei zwar auf Eis gelegt, aber noch nicht endgültig geplatzt, twitterte auch „Sky“-Transferexperte Florian Plettenberg.
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Wiederum nach Informationen des Portals „The Athletic“ hat Chelsea von seinem Transferveto Abstand genommen und erwäge nun einen Verkauf des Senegalesen – ein vom FC Bayern ursprünglich geplantes Leihgeschäft sei jedoch ausgeschlossen. Hintergrund sei, dass die Blues bis zum Transferschluss an diesem Montag womöglich selbst noch einen Stürmer verpflichten werden. Das sei ebenfalls als fester Transfer wesentlich realistischer als eine kurzfristige Leihe eines geeigneten Kandidaten.