Hamburg – Temperaturen bis zu 24 Grad, noch einmal Sommerfeeling, das Wasser lockt – doch in Hamburg gingen bei der Feuerwehr gleich drei Notrufe in nur 77 Minuten ein. Zwei Schwimmer vermisst, eine Frau leblos. Drei Einsatzorte: Elbe, Alster und ein See.

Der erste Fall: 17.25 Uhr, Elbstrand vorm Edel-Stadtteil Hamburg-Blankenese. Dort sahen Spaziergänger, wie eine Person, mutmaßlich ein Mann, von einer Plattform am Fuß des Leuchtturms ins Wasser sprang.

Er trieb in der starken Strömung sofort ab. Mehrmals sahen Zeugen, wie er unterging und kurz wieder auftauchte. Dann verschwand der Schwimmer endgültig. Zahlreiche Einsatzkräfte rückten mit Booten, Drohnen, Hubschrauber und Tauchern an, um zu suchen. Gegen 19.45 Uhr musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Mann ertrunken ist.

Rettungskräfte haben am Strandweg an der Elbe geparkt

Rettungskräfte haben am Strandweg an der Elbe geparkt

Foto: NEWS5

Ein Taucher, der mit einer Leine gesichert ist, sucht nach dem Ertrunkenen

Ein Taucher, der mit einer Leine gesichert ist, sucht in Hamburg-Blankenese nach dem Vermissten

Foto: NEWS5

Der zweite Fall: Nur wenige Minuten später, um 17.38 Uhr, werden Polizei und Feuerwehr erneut alarmiert. Es geht um einen Mann, der im See Hinterm Horn in Hamburg-Allermöhe gebadet hatte, fast am anderen Ende der Stadt im Osten. Der Schwimmer war plötzlich untergegangen, Freunde wählten den Notruf. Umgehend rückten zahlreiche Einsatzkräfte an. Taucher suchten den See bis in die Abendstunden großflächig ab. Sie fanden den Schwimmer nicht. Auch hier gehen die Retter davon aus, dass sie nur noch die Leiche bergen können.

Zahlreiche Einsatzkräfte suchten den Badesee in Allermöhe ab

Zahlreiche Einsatzkräfte suchten den Badesee in Allermöhe ab

Foto: Sebastian Peters/NEWS5/dpa

Der dritte Fall: 18.42 Uhr auf der Außenalster vor der Straße Schöne Aussicht. Eine Frau fiel von einem Boot ins Wasser und tauchte nicht mehr auf. Retter zum Unfallort, suchten in der Nähe eines Anlegers im Wasser. Nach nur sieben Minuten fanden sie die Frau, begannen mit der Wiederbelebung. Vergebens – die Frau starb kurz darauf.

Mehr zum Thema

Ein Feuerwehrsprecher zu BILD: „Eine ausgesprochen ungewöhnliche Häufung von derartigen Einsätzen.“ Man habe extra eine zusätzliche Taucherstaffel anfordern müssen und Froschmänner vom ersten Einsatzort an der Elbe an die Alster abgezogen.