Die Fahrrad-Essenkuriere in Dresden wollen Donnerstag und Freitag ihre orangefarbenen Rucksäcke nicht füllen. Lieferando schließt sein Dresdner Büro. Was geplant ist.

Dresden. Wer ab und zu Restaurant-Essen über Lieferando nach Hause bestellt, muss am Donnerstag und Freitag möglicherweise Magenknurren ertragen. Ein Teil der Lieferando-Fahrer in Dresden wird streiken und auf der Straße protestieren. Denn der Arbeitgeber streicht bundesweit Stellen und schließt in Dresden das Büro, das den Radkurieren auch als eine Art Pausenraum dient.

Der Dresdner Betriebsratsvorsitzende Magnus Heerlein ist gerade dabei, den Protest zu organisieren. Seit sieben Jahren arbeitet Heerlein als Fahrradkurier. Bei Foodora fing er an, seit der Fusion ist er bei Lieferando mit den orangefarbenen Rucksäcken. Das Unternehmen ist mit örtlichen Restaurants im Geschäft – doch das soll künftig bundesweit anders organisiert werden, mit Sparmaßnahmen.

Lieferando-Büro Dresden wird eingespart

Lieferandos Logistikgesellschaft Takeaway Express hat angekündigt, bundesweit bis zu 2000 Fahrer zu entlassen. In Dresden allerdings droht nach Angaben von Pressesprecher Patrick Grundmann keinem Fahrer die Kündigung. Aber der „Hub“, die lokale Zentrale an der Ostra-Allee, soll zum Jahresende geschlossen werden.