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Eintracht Frankfurt hat sich im Sommer hochkarätig mit Ritsu Doan verstärkt. Bereits nach zwei Spieltagen macht sich das auf den Flügeln bemerkbar.
Frankfurt – Wenn ein Topspieler wie Hugo Ekitiké Eintracht Frankfurt verlässt, dann ist eine solche individuelle Qualität kaum eins zu eins zu ersetzen. Sportvorstand Markus Krösche entschied sich dazu, diese Lücke mit zwei Bundesliga-Topakteuren zu schließen: Jonathan Burkardt von Mainz 05 und Ritsu Doan vom SC Freiburg.
Alle jubeln über die starke Performance von Ritsu Doan © IMAGO/Oliver Zimmermann
Während Burkardt noch Startschwierigkeiten hat und beim deutlichen 3:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim ausfiel, rückte Doan bereits zum zweiten Mal ins Blickfeld. Der Japaner schnürte schon in der ersten Pokalrunde gegen den FV Engers (5:0) einen Doppelpack. Und nun legte er in Sinsheim mit einer herausragenden Performance nach.
Eintracht-Boss Krösche nicht überrascht von starker Doan-Form
Doan erzielte nicht nur zwei Tore, er legte darüberhinaus noch den Treffer von Can Uzun sehenswert auf. Krösche zeigte sich davon wenig überrascht: „Ritsu kennt die Bundesliga, sie ist für ihn kein Neuland. Er hat deshalb relativ wenig Integrationszeit gebraucht.“ Vor allem die Art und Weise, wie Doan die Führung erzielt hatte, stand sinnbildlich für die Qualitäten des 27-Jährigen.
Er zog in Robben-Manier von der halbrechten Position nach innen und schlenzte aus rund 18 Metern mit dem linken Fuß in den Winkel. „Wir haben uns auch deshalb entschieden, Ritsu zu verpflichten“, sagte sein Trainer Dino Toppmöller, der die Systematik etwas angepasst hat. Im 4-2-3-1 fühlt sich das Team aktuell so richtig wohl.
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Auffälligerweise schließen bislang die drei Flügelspieler, die Lücke, die der Abgang von Hugo Ekitiké zum FC Liverpool gerissen hat. Die Eintracht erzielte in den ersten drei Pflichtspielen schon zwölf Treffer. Doan war an fünf, Jean-Matteo Bahoya an vier und Ansgar Knauff als Joker auch schon an einem Tor beteiligt.
Das Trio treibt sich, gemeinsam mit Strippenzieher Uzun, gegenseitig an, der Konkurrenzkampf auf den Außenbahnen tobt wie selten zuvor bei der Eintracht. Toppmöller stellte fest: „Die Jungs haben Spaß an dem, was sie tun. Diese Freude bringen sie auf den Platz und das sieht man auch von außen.“ Er betonte: „Sie haben nicht nur Spaß mit Ball am Fuß, sondern auch bei der Bewegung nach hinten.“
Doan, Knauff und Bahoya seien allesamt „sehr fleißig“, wie der Coach lobend erwähnte: „Es ist wichtig, dass die Jungs beide Spielrichtungen kennen. Das macht uns stark!“ Krösche sprach dabei von „Unberechenbarkeit“, die Eintracht sei nicht „abhängig von einem Spieler“. Genau diese Qualität, Tore auf mehrere Schultern zu verteilen, ist aktuell der Schlüssel für den erfolgreichen Start.