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Müllboot im Einsatz in Südostasien: Diese Sammelboote wurden eigens zum Sammeln von Platikmüll entwickelt. © Everwave
Eine „signifikante Minderheitsbeteiligung“ am deutschen Impact-Unternehmen everwave hat die Viessmann Generations Group hat am Donnerstag bekannt gegeben.
Battenberg – Der Ausdruck „Impact-Unternehmen“ besagt, dass ein Unternehmen neben wirtschaftlichem Erfolg auch einen Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt anstrebt. Zur Höhe der Beteiligung – prozentual oder in Summe – wollte sich die Generations-Group auch auf Nachfrage nicht äußern. „Dazu geben wir keine Details bekannt“, sagte Pressesprecher Byung-Hun Park gegenüber unserer Zeitung.
Strategische Partnerschaft
Mit der strategischen Partnerschaft möchte die Familie Viessmann nachhaltige und messbare Lösungen zur Bewältigung globaler Umweltprobleme fördern. Das Unternehmen everwave trage zur Verbesserung der Wasserqualität bei – mit technologischen Lösungen, die Plastikmüll aus Flüssen entfernen, bevor er in die Ozeane gelangt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Neben Viessmann sind auch der European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF), KSK-Wagniskapital GmbH und bestehende Anteilseigner wie SistaAct GmbH an der Finanzierungsrunde von everwave beteiligt.
„Wir sind tief beeindruckt von everwaves Mission und ihrem engagierten Team. Ihr praxisnaher und messbarer Ansatz zur Reinigung von Gewässern reduziert nicht nur Plastikmüll, sondern schützt auch eine unserer wichtigsten Ressourcen: sauberes Wasser“, sagt Max Viessmann, CEO und Präsident der Viessmann Generations Group.
Software analysiert den Abfall
Durch eine Kombination aus eigens entwickelten Müllsammelbooten, Barrieren und manuellen Reinigungsaktionen wird Müll abgefangen, bevor er in die Ozeane gelangt. Unterstützt wird der Einsatz durch KI-gestützte Software, die den gesammelten Abfall analysiert und so eine schnelle Reaktion auf Veränderungen im Abfallaufkommen sowie gezielte Gegenmaßnahmen ermöglicht.
Es gibt ein zertifiziertes Plastic-Credit-System, bei dem jeder investierte Euro die Bergung von 1 Kilogramm Müll aus Flüssen finanziert. Damit können Unternehmen ihren Plastik-Fußabdruck prüfbar ausgleichen.
11 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr
Jährlich gelangen rund 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane, der Großteil davon über Flüsse. Der Ansatz von everwave setzt dort an. Bis heute hat everwave über 2.000 Tonnen Müll aus Gewässern in Ländern wie Thailand, Kambodscha und Albanien entfernt. Darüber hinaus baut everwave lokale Recycling-Infrastruktur, um den gesammelten Abfall vor Ort zu recyceln oder weiterzuverarbeitet.