Die Sonne sinkt über den Feldern, der Asphalt glänzt noch feucht vom Regen – und mittendrin fährt Kerstin Fischer-Münzner lachend ihrem Ziel entgegen. Für die Lehrerin ist Radfahren mehr als Fortbewegung: Es bedeutet Freiheit, Natur und das gute Gefühl, mit eigener Kraft voranzukommen. Ab heute teilt sie ihre Leidenschaft mit ganz Chemnitz, denn die Stadt beteiligt sich erneut an der bundesweiten Kampagne „Stadtradeln“.

Drei Wochen voller Kilometer und Begegnungen

Vom 1. bis 21. September zählt jeder Tritt in die Pedale. Wer mitmacht, lässt das Auto stehen, steigt aufs Rad und sammelt Kilometer per App. Schon im vergangenen Jahr beteiligten sich über 3.000 Chemnitzer – 2025 soll diese Zahl noch einmal wachsen. Passend zum Kulturhauptstadtjahr radelt Chemnitz sogar im Gleichschritt mit Düsseldorf: Die Partnerstadt hat ihren Zeitraum extra angepasst. Oberbürgermeister Sven Schulze bringt es auf den Punkt: „Chemnitz dreht am Rad – diesmal auf dem Tandem mit unseren Freunden aus Düsseldorf.“

Sternfahrt und Abschlusstour

Ein Höhepunkt wartet am kommenden Samstag: Zwölf Touren aus Stadt und Region laufen bei der Sternfahrt am Karl-Marx-Monument zusammen. Von dort geht es weiter bis zum Stadion an der Gellertstraße. Ob kurze drei Kilometer oder sportliche 49 – für jeden ist etwas dabei. Eine Anmeldung ist online möglich.

Am 18. September folgt die große Abschlusstour. Start ist 17 Uhr an der Hartmannfabrik. Die familienfreundlichen 18 Kilometer führen unter anderem am SFZ-Förderzentrum vorbei, um das Thema Inklusion im Straßenverkehr in den Fokus zu rücken.

Menschen, die vorangehen

Neben Kerstin Fischer-Münzner vertreten drei weitere Chemnitzer die Aktion als „Stadtradeln-Stars“. Fischer-Münzner, die mit ihrem Team „Karl-Marx-Ballerinas“ schon seit Jahren dabei ist, sagt: „Stadtradeln kann viele anstecken, das Rad öfter zu nutzen.“

Fazit: Einsteigen und mitradeln

Also, warum nicht einfach selbst losfahren? Ob auf dem Arbeitsweg, zum Einkaufen oder bei einer gemeinsamen Tour – jeder Kilometer zählt. Und vielleicht spüren Sie dann auch, was Kerstin Fischer-Münzner an diesem Abend schon längst fühlt: Radfahren ist Freiheit, die man im Gesicht trägt.