Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat Kritik und Vorwürfe des neuen SPD-Spitzenkandidaten Steffen Krach zurückgewiesen. Es sei viel zu früh, bereits jetzt in den Wahlkamp für die Abgeordnetenhauswahl in einem Jahr einzusteigen, die Koalition aus CDU und SPD sei vielmehr zum Arbeiten gewählt worden, sagte Wegner bei einer Bilanzpressekonferenz nach der Sommerpause in Richtung seines Koalitionspartners.
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Die SPD stellte ihren künftigen Kandidaten zeitgleich vor. Zu Krachs Kritik, im Roten Rathaus werde «träge, ambitionslos und halbherzig» regiert, sagte Wegner, seine ganzen Amtsvorgänger, die weitgehend zur SPD gehörten, hätten eine Verwaltungsreform nicht geschafft. «Die haben nur drüber geredet.» Er habe dieses Thema aber angegangen. «Das war jetzt nicht so richtig träge. Ambitionslos war es übrigens auch nicht.» Dazu gebe es viele weitere Punkte in seiner Regierungszeit, «die wir hinbekommen haben».
Direkt an Krach gerichtet sagte Wegner: «Das muss jeder selbst entscheiden, wie er in so einen Wahlkampf geht, wie er formuliert. Ich glaube, dass die Menschen sehr gut unterscheiden können, redet man über jemanden oder redet man für sich. Welche Qualitäten bringt man mit und was hat man erreicht. Da haben die Berliner sicher ein feines Gefühl.»
Wegner betonte auf Nachfrage, der Termin seiner Bilanzpresskonferenz am Montagmorgen habe schon vor den Sommerferien festgestanden – lange bevor die SPD die Präsentation ihres neuen Spitzenkandidaten Krach angekündigt habe.
© dpa-infocom, dpa:250901-930-981339/1