Atlanta (Georgia) – In ihren Büchern wimmelt es nur so von den unterschiedlichsten Charakteren. Doch wenn die amerikanische Thriller-Königin Karin Slaughter ihre Bestseller schreibt, bevorzugt sie die Einsamkeit.

Slaughter lebt mit ihrer Lebensgefährtin in Atlanta, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia. Zum Arbeiten an ihren Werken fährt sie ganz alleine rund zwei Stunden zum Gebirgszug Blue Ridge Mountains im Osten Amerikas. Dort denkt sie sich in einer einsamen Berghütte ihre komplexen Geschichten aus.

In so einer einsamen Hütte in den Bergen arbeitet Karin Slaughter an ihren Büchern

In so einer einsamen Hütte in den Blue Ridge Mountains arbeitet Karin Slaughter an ihren Büchern

Foto: ddp

Während sie an ihren Handlungen feilt, die meist harte Kost sind und oft gesellschaftliche Tabuthemen behandeln, bekommt die Star-Schreiberin nur selten Besuch. Ihr Vater Howard schaut ab und zu vorbei, stellt Essen auf die Treppe und fährt dann wieder.

Angst hat sie weit draußen in der Wildnis nicht: „Das Grauen findet nur in meinen Büchern statt, aber nicht in meinem Kopf, wenn ich im Bett liege“, sagte sie dazu mal zu „Bunte“.

BILD-Reporter Thomas Kielhorn traf Thriller-Königin Karin Slaughter schon öfter

BILD-Reporter Thomas Kielhorn traf Thriller-Königin Karin Slaughter schon öfter

Foto: Privat

Karin Slaughter wollte als Kind Schriftstellerin werden

Seit ihrem Erstling „Belladonna“ (2001) zählt Slaughter zu den erfolgreichsten Thriller-Autorinnen der Welt. Ihre Bücher erscheinen in 120 Ländern, haben sich 40 Millionen Mal verkauft. Trifft man Slaughter (dt. Schlachter) zum Interview, entpuppt sie sich als charmante Erzählerin mit einem Gespür für gute Pointen. Auf die Frage, ob sie schon immer Thriller schreiben wollte, antwortet sie gegenüber BILD schlagfertig: „Ich heiße Karin Slaughter. Mit diesem Namen schreibt man keine Liebesromane.“

Schon als Kind wollte sie Schriftstellerin werden: „In der Schule habe ich Geschichten geschrieben, in denen alle sterben. Mein Lehrer sagte, dass ich doch einige Leute überleben lassen solle, weil es sonst so deprimierend sei.“

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Auch in ihrem neuesten Werk „Dunkle Sühne“, das direkt auf Platz eins der SPIEGEL-Bestsellerliste einstieg, geht es brutal zu: Madison und Cheyenne verschwinden in der Kleinstadt North Falls während eines Feuerwerks. Ihre Räder werden neben einer großen Blutlache gefunden. Wurden sie entführt? Kann Polizistin Emmy Clifton die Mädchen lebend finden?

Mit „Dunkle Sühne“ ist Slaughter wieder mal ein schonungslos ehrliches Sittengemälde gelungen, das vor allem im letzten Drittel so viel Fahrt aufnimmt, dass man den Thriller gar nicht mehr zur Seite legen mag. Eine wilde Achterbahnfahrt zum Lesen!

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