Invasive Art
Kanadagänse: Nester in neuem Kölner Park entdeckt
01.09.2025 – 15:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Kanadagans-Küken: Die Tiere breiten sich seit Jahren in zahlreichen Kölner Parks aus. (Quelle: IMAGO/Artur Widak/imago)
Nil- und Kanadagänse bleiben in Kölner Parks ein Problem. Besonders eine Art bereitet den Behörden Sorgen.
Die Stadt Köln weitet die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Kanadagänse im Stadtgebiet aus. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt hervor. Ab 2026 würden demnach auch Eier aus neuen Nestern entnommen, die vor Kurzem am Weiher im Volksgarten entdeckt worden waren.
Bereits seit mehreren Jahren wird die Population an den Weihern im Mediapark, am Ebertplatz/Theodor-Heuss-Park, am Clarenbach- und Rautenstrauchkanal, am Stadtwaldweiher, an den Gewässern an der Universitäts- und Stadtbibliothek, am Aachener Weiher und am Kalscheurer Weiher kontrolliert. Fremdfütterung durch Menschen hatte teilweise dazu geführt, dass die Population an einigen Orten anstieg.
Zwei freiberuflich tätige Experten kümmern sich um die Eierentnahme und überwachen die Population. Dabei ist festzustellen, dass sich die Population trotz der neuen Nester zuletzt stabilisiert hat. Im Rheinpark, wo sich besonders viele Gänse aufhalten, sind bisher allerdings keine Nester entdeckt worden.
Die Verunreinigungen durch Gänsekot sind nur schwer zu beseitigen. „Aufgrund der sehr häufigen, in kurzen Abständen erfolgenden Verunreinigung durch die Gänse, ist eine dauerhafte Reinhaltung der Flächen nicht möglich“, heißt es seitens der Stadt weiter. Die AWB würde allerdings regelmäßig die betroffenen Bereiche von Gänsekot befreien.
Neben des sogenannten Gelegemanagements überlegt die Stadt auch, mögliche Brutgebiete so umzugestalten, dass die Gänse dort nicht mehr nisten. „Hierbei muss allerdings auch beachtet werden, dass sich solche Umgestaltungen nicht auch negativ auf andere Wasservögel auswirken“, heißt es weiter. Außerdem müsse in vielen Kölner Parks der Denkmalschutz beachtet werden.