Der Börsen-Tag
Neue Entwicklungen „schüren Ängste“ an der Wall Street

16.04.2025, 16:16 Uhr

Zur Wochenmitte geht es an den US-Börsen abwärts. Berichte, wonach sich China bereit zu Gesprächen mit den USA zeigen soll, mildern nach Angaben von Händlern dabei den Verkaufsdruck. „So richtige Details und Hintergründe dazu sind noch nicht bekannt, aber allein die Schlagworte reichen, um am Markt Hoffnung zu wecken“, sagt ein Händler. China macht eine Aufnahme von Gesprächen mit den USA über deren Einfuhrzölle allerdings von einer Reihe von Bedingungen abhängig, wie ein Kreisebericht von Bloomberg offenbart.

Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 40.236 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,8 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,5 Prozent.

Die neuesten Entwicklungen „erinnerten Investoren an die andauernden Eskalationsrisiken und schüren Ängste, dass der Handelskrieg noch schlimmer werden könnte (…). Obwohl nach den Wochenendnachrichten über Zollbefreiungen für Elektronik Optimismus herrschte, gab es seitdem keine Anzeichen dafür, dass entweder die USA oder China nachgeben würden“, erläutert Marktstratege Henry Allen von der Deutschen Bank.

Die technologielastige Nasdaq liegt auch wegen der Schwäche von Nvidia (- 6,6%) deutlicher im Minus. Denn die KI-Ikone erwartet im Zusammenhang mit dem Export ihrer H20-KI-Chips nach China eine Belastung von bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar. Die Belastung entstehe aufgrund von Lagerbeständen, Kaufverpflichtungen sowie damit verbundenen Rückstellungen und werde in den Ergebnissen des ersten Geschäftsquartals enthalten sein, teilte der Chiphersteller der US-Börsenaufsicht SEC mit.