Weil er einem Autofahrer eine teure Armbanduhr vom Handgelenk gerissen haben soll, steht ein 24-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage lautet auf Raub und räuberischen Angriff auf einen Kraftfahrer. Zu Prozessbeginn hat der 24-Jährige zu den Vorwürfen zunächst geschwiegen.
Morgenpost Späti
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Der Angeklagte soll am 9. Juni 2024 in Berlin-Neukölln mit einem gesondert verfolgten Mittäter als Fußgänger unterwegs gewesen sein. Er habe gegen 18 Uhr auf der Karl-Marx-Straße vom Gehweg aus einen Autofahrer angesprochen, der mit laufendem Motor im Fließverkehr gestanden habe, heißt es in der Anklage. Der 24-Jährige habe den Fahrer in ein Gespräch verwickelt. Gleichzeitig habe der Komplize wiederholt gegen das geschlossene Fenster der Beifahrertür geklopft.
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Berlin: Uhr im Wert von 6500 Euro erbeutet
Als der Fahrer abgelenkt war, habe der 24-Jährige laut Ermittlungen durch das geöffnete Fenster der Fahrertür gegriffen und die Armbanduhr im Wert von rund 6500 Euro vom Arm gerissen. Beide Täter seien geflohen. Polizeibeamte, die in der Nähe waren, hätten die mutmaßlichen Räuber umgehend verfolgt.
Der 24-Jährige war nach Angaben eines Zeugen in ein Haus gelaufen, in dem sich damals mehrere wohnungslose Menschen aufgehalten hätten. Der 49 Jahre alte Zeuge sagte, der Angeklagte habe mit der Tat geprahlt und die entwendete Uhr in eine der im Wohnhaus installierten Kameras gehalten – „er wedelte damit hämisch“. Als die Polizei kam, sei der mutmaßliche Räuber wohl über den Dachboden geflohen.
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Zur Festnahme des Angeklagten kam es am 21. Dezember im Kontext eines weiteren Strafverfahrens. Seitdem befindet sich der nicht vorbestrafte 24-Jährige in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind drei weitere Verhandlungstage bis zum 15. September terminiert.
dpa/BM