Stand: 17.04.2025 12:10 Uhr

Der ADAC rechnet am Osterwochenende mit der ersten großen Reisewelle des Jahres. Schon heute soll es auf den Autobahnen in den Ballungsräumen eng werden. Auch Bahnreisende müssen sich auf volle Züge einstellen.

Staureichster Tag wird nach Einschätzung des ADAC der heutige Gründonnerstag, wenn Berufspendler auf Urlauber treffen. Auf der Autobahn 7 rund um den Hamburger Elbtunnel stockt der Verkehr bereits auf sieben Kilometern Länge in Richtung Süden. Auch auf der Autobahn 2 gibt es schon acht Kilometer Stau vor der Baustelle zwischen Rennau und Marienborn/Helmstedt. Entspannter werde es wegen geringerer Verkehrsdichte voraussichtlich erst am Karsamstag und am Ostersonntag.

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Stau auf der Autobahn 1 in Schleswig-Holstein Richtung Hamburg. © dpa - picture alliance Foto: Markus Scholz

Staus, Baustellen und Gefahren-Hinweise: aktuelle Meldungen zum Verkehr für Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
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Osterferien enden in mehreren Bundesländern gleichzeitig

Engpässe sind besonders auf den Autobahnen in Ballungsräumen sowie an Baustellen zu erwarten. Wer kann, sollte versuchen, den heutigen Gründonnerstagsverkehr zu umgehen. Aber auch am Karfreitagvormittag und am Ostermontagnachmittag rechnet der ADAC mit vielen Staus. Nach dem langen Wochenende enden in Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Osterferien. Dies dürfte zu starkem Rückreiseverkehr führen.

Staugefährdete Autobahnen (in beiden Richtungen):

  • Großräume Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, München
  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
  • A1 / A3 / A4 Kölner Ring
  • A2 Braunschweig – Magdeburg
  • A3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Linz – Passau
  • A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
  • A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Berlin – Nürnberg – München
  • A10 Berliner Ring
  • A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)
  • A24 Hamburg – Schwerin – Berliner Ring
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Heilbronn – Stuttgart
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Münchner Umfahrung

Besonders neuralgische Punkte im Norden

Eine staugefährdete Autobahn in Schleswig-Holstein ist die A1 im Großraum Hamburg, am Kreuz Bargteheide sowie in den Abschnitten von Sereetz bis Ratekau und Scharbeutz bis Eutin. Zwischen Bremen und Lübeck führen die seit Mitte März geltenden Einschränkungen auf der Norderelbbrücke immer wieder zu langen Staus. Die Anfang der 60er Jahre gebaute Brücke ist so marode, dass schwere Lastwagen in Richtung Norden nur noch auf einer Spur fahren dürfen.

Auf der A7 zwischen Hannover und Flensburg verlangsamen die Baustellen nördlich und südlich des Elbtunnels den Verkehr. Probleme sind auch in Schleswig-Holstein am Dreieck Bordesholm, am Kreuz Rendsburg, an der Rader Hochbrücke sowie an der Grenze zu Dänemark zu erwarten. In Richtung Nordsee könnte es vor allem auf der A23 zwischen Pinneberg Nord und Halstenbek-Rellingen zu Verzögerungen kommen, außerdem zwischen Heide Süd und Heide West.

Hohe Auslastung auf der Schiene – Sitzplatzreservierung empfohlen

In Zügen und an Bahnsteigen werde es in den nächsten Tagen ebenfalls voll, teilte die Deutsche Bahn mit. Die erste große Reisewelle erwartet das Unternehmen für heute und morgen, der Rückreiseverkehr soll dann am Ostermontag einsetzen. Hinzu kommen zahlreiche Baustellen, die den Schienenverkehr ausbremsen werden: Im Norden ist die Strecke Hannover-Bremen noch bis zum 27. April wegen Reparaturarbeiten gesperrt.

Wo immer es geht, will die Bahn längere Züge mit mehr Zugteilen einsetzen. Zudem gebe es rund 100 zusätzliche saisonale Verbindungen, unter anderem eine weitere Intercity-Verbindung zwischen dem Rheinland und der ostfriesischen Nordseeküste. Die Bahn empfiehlt allen Reisenden, Sitzplätze zu reservieren.

Wichtige Fährverbindung nach Rügen fällt aus

Eine Hürde für Urlauber und Urlauberinnen, die nach Rügen möchten, ist der Fährschiffausfall zwischen Glewitz und Stahlbrode (Landkreis Vorpommern-Rügen) seit vergangenem Sonntag. Der Betreiber, die Weiße Flotte Gesellschaft, geht davon aus, dass der Fährbetrieb auch über Ostern komplett ausfällt. Das zweite Fährschiff, die „Stahlbrode“, kann aufgrund eines turnusmäßigen Werft-Aufenthaltes ebenfalls nicht eingesetzt werden, sodass kein Schiff für die Verbindung zur Insel Rügen zur Verfügung steht.

Staus auch im benachbarten Ausland

Auch im benachbarten Ausland kann es zu Staus kommen. Die Brennerautobahn in Tirol in Österreich sei wegen einer Brückensanierung nur teilweise befahrbar. Auf der tschechischen Autobahn D8 sorgen außerdem Tunnelarbeiten nahe der Grenze für Staugefahr. Darüber hinaus finden an allen deutschen Grenzen stichprobenartige Einreisekontrollen statt.

Bei Stau und stockendem Verkehr: Rettungsgasse bilden

Der ADAC weist darauf hin, dass bei stockendem Verkehr oder Stillstand auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen pro Richtung die Bildung einer Rettungsgasse gesetzlich vorgeschrieben ist. Wer dort keine Gasse bilde, riskiere ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.

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Ein Polizeiwagen fährt auf der Autobahn durch eine Rettungsgasse. © imago images / Arnulf Hettrich

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