Pressemeldung

Die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Cremlingen wird zum Tagesordnungspunkt „Windkraft in der Gemeinde Cremlingen – Grundsatzbeschluss“ (Drucksache XI/376) einen Änderungsantrag in den kommenden Gemeinderat einbringen. Unser Ziel ist es, die Planung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig (RGB) verbindlich anzuerkennen und keine zusätzlichen Flächen für Windkraftanlagen in der Gemeinde Cremlingen auszuweisen.

Die Sorgen der Menschen sind groß: Bürgerinnen und Bürger befürchten, dass ihre Ortschaften durch riesige Windräder direkt vor der Haustür massiv an Lebensqualität verlieren. Laut Bürgermeister gibt es bereits vorliegende Anfragen in den Ortschaften Destedt, Schandelah und Klein Schöppenstedt. Weitere könnten folgen! Niemand möchte eine „Verspargelung“ der Landschaft, Lärm- und Schattenwurf oder den Wertverlust des eigenen Hauses. Statt Klarheit und Verlässlichkeit zu schaffen, setzt der Bürgermeister auf einen Sonderweg, obwohl das Planungsverfahren des Regionalverbandes kurz vor dem Abschluss steht – und dort eindeutig festgestellt wurde: In Cremlingen gibt es keine geeigneten Flächen, um Windkraftanlagen zu bauen.

Warum die CDU diesen Sonderweg ablehnt:

  • Die Planung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig sieht in Cremlingen keine Potenzialflächen vor: Die Gründe dafür sind der Abstand zu Wohngebieten, Abstand zu FFH- Gebieten, Naturschutz, Rohstoffsicherung, Abstand zu Autobahnen, Abstand zu Bundesstraßen, der Abstand zu Bahnstrecken, der Schutz des Rotmilans und ggf. weitere Punkte. Ohne klare Regeln erfolgt eine „Verspargelung“ unserer Landschaft. Es muss auch Gebiete ohne Windkraft geben!

  • Hohe Kosten für die Gemeinde: Zusätzliche Planungen würden erhebliche Ressourcen verschlingen, die wir dringend für Kitas, Schulen, Straßen und Feuerwehr benötigen.

  • Akzeptanzverlust: Nur wenn die Menschen mitgenommen werden, kann die Energiewende gelingen. Sonderwege zerstören das Vertrauen in Politik und Verwaltung.

„Mit der von der Verwaltung vorgeschlagenen Nutzung rechtlicher Möglichkeiten wird der Weg für Windkraftanlagen in Cremlingen frei. Ob die Gemeinde Cremlingen sich entgegen der Planung des Regionalverbandes öffnet, kann nur mit einem klaren Ja oder Nein beantwortet werden. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sieht dieses aber nicht vor und öffnet Tür und Tor für Windkraftanlagen in der Gemeinde Cremlingen. “, so Uwe Lagosky, Mitglied im Ausschuss für Planung, Umwelt- und Klimaschutz. „Wir stehen ohne Zweifel hinter der Energiewende. Erneuerbare Energien sind notwendig – auch im Interesse unserer Kinder und Enkel. Aber sie dürfen nicht auf Kosten von Lebensqualität, Transparenz und Akzeptanz erzwungen werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Tobias Breske ergänzt: „Unsere Bürgerinnen und Bürger dürfen erwarten, dass ihre Interessen im Mittelpunkt stehen – nicht die von Investoren. Wir wollen erneuerbare Energien, aber mit Augenmaß und klaren Regeln. Diese Regeln wurden vom Regionalverband erarbeitet. Es geht um nichts weniger als den Schutz unserer Heimat und die Lebensqualität in unseren zehn Dörfern und der gesamten Region.“

Appell an die Ratsfraktionen:

„Wir rufen die anderen Fraktionen dazu auf, den vorgeschlagenen Irrweg nicht mitzugehen. Die Menschen in Cremlingen haben ein Recht auf berechenbare Politik. Der Regionalverband hat eine fachlich fundierte Entscheidung getroffen – lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen. Für unsere Bürgerinnen und Bürger, für unsere Heimat und für eine Energiewende mit Vernunft“, so Breske.