Kreml stellt Trump bloß

Putin beerdigt schnellen Ukraine-Frieden – Kein Treffen mit Selenskyj geplant

Donald Trump kündigt ein Treffen von Putin, Selenskyj und ihm selbst an – doch Moskau dementiert. (Archiv)

Donald Trump kündigt ein Treffen von Putin, Selenskyj und ihm selbst an – doch jetzt dementiert Moskau. (Archiv)

Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/dpa

1. September 2025 um 22:47 Uhr

Ein Hoffnungsfunke für den Ukraine-Frieden – und dann die kalte Dusche aus Moskau.
Donald Trump kündigt groß ein Gipfeltreffen mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj an. Doch der Kreml dementiert: Von einem solchen Deal sei nie die Rede gewesen.

Kreml widerspricht Trump

Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow stellt im russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in China klar: „Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht.” Die angeblichen Pläne, die Trump nach seinem Treffen mit Putin in Alaska im August und kurz darauf nach Gesprächen mit Selenskyj in Washington angekündigt hatte, existieren demnach nicht.

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Trump hatte zuletzt den Eindruck vermittelt, dass es Absprachen für ein direktes Treffen zwischen Putin und Selenskyj gebe. Mit dieser Aussage weckte er wohl Erwartungen – nicht nur in den USA, sondern auch bei europäischen Verbündeten. Moskau signalisierte zwar Dialogbereitschaft, verschob ein solches Treffen aber mit der Formulierung, es müsse sehr gut vorbereitet sein, auf unbestimmte Zeit. Daraufhin hatte Trump zuletzt erklärt, er wisse zwar nicht, ob es zu einem bilateralen Treffen kommen werde, „aber ein trilaterales wird stattfinden.” Nun auch hier eine Absage.

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Vorwurf: Putin spielt auf Zeit

Für die Ukraine und europäische Politiker ist klar: Der Kreml will Zeit gewinnen. Während er öffentlich Verhandlungen in Aussicht stellt, führt Russland seinen Krieg seit mehr als dreieinhalb Jahren ungebremst fort. Ein schnelles Ende des Konflikts rückt mit der Abfuhr an Trump und Selenskyj in noch weitere Ferne. (dpa/nha)