Ein neues Enthüllungsbuch sorgt für Aufsehen: Queen Elizabeth II. (†96) soll sich kurz vor dem Brexit-Referendum 2016 eindeutig gegen den EU-Austritt ausgesprochen haben, obwohl sie als Monarchin politisch neutral bleiben musste.

Durch Gespräche mit Palastinsidern, Politikern und Beamten zeichnet der ehemalige Royal-Korrespondent Valentine Low in seinem Werk „Power and the Palace“ (dt.: „Die Macht und der Palast“) ein Bild der privaten Seite von Queen Elizabeth, die 2022 an Altersschwäche verstarb und enthüllt, was sie tatsächlich gedacht haben soll.

„Wir sollten die EU nicht verlassen“

Low, der zwischen 2008 und 2023 als Korrespondent für die „Times“ tätig war, befragte im Zuge seiner Recherchen zu seinem Enthüllungsbuch auch einen hochrangigen Minister, der im Frühjahr 2016 mit der Queen gesprochen haben soll. Demnach habe die Königin klar gesagt: „Wir sollten die EU nicht verlassen.“ Und weiter: „Es ist besser, beim Teufel zu bleiben, den man kennt.“

Gleichzeitig habe sie jedoch kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie die Bürokratie in Brüssel für übertrieben hielt: „Das ist lächerlich.“ Auch Ex-Premier David Cameron wusste offenbar von der Haltung der Queen. Öffentlich nutzte er diese Information jedoch nicht für seine erfolglose „Remain“-Kampagne.

„Sie war so vorsichtig, niemals eine politische Meinung zu äußern. Aber man hatte immer das Gefühl, dass sie, wie die meisten ihrer Untertanen, europäische Zusammenarbeit für notwendig und wichtig hielt. Nur die Institutionen der EU konnten manchmal wahnsinnig frustrierend sein“, so Cameron. Bekanntlich entschieden sich die Briten im Juni 2016 mit 52 Prozent für den Brexit.

Charles war ihr zu politisch

Ein Vertrauter aus dem Palast schilderte Low außerdem, dass die Queen mit dem politischen Eifer ihres Sohnes Charles (76) nicht immer glücklich war. Besonders in den 90er-Jahren schrieb er häufig an Minister. Ihre klare Warnung war: „Mach das nicht. Sobald du dich in der Politik engagierst, hast du eine Meinung und musst eine der Seiten wählen. Du sorgst dafür, dass ein Teil der Bevölkerung, der anderer Meinung ist, dich plötzlich anders wahrnimmt.“

Das Buch enthält noch weitere Einblicke in das Privatleben der Monarchin. So soll die Queen bei Grillabenden in Balmoral gern selbst den Abwasch übernommen haben, auch wenn die Bediensteten das Geschirr später noch einmal in die Spülmaschine stellten. Beim Staatsbankett für Barack Obama 2011 habe sie den damaligen Schatzkanzler George Osborne angewiesen: „Sagen Sie Präsident Obama bitte, dass es Zeit fürs Bett ist.“

Das Buch „Power and the Palace: The Intimate Story of the Monarchy and 10 Downing Street“ erscheint am 11. September und verspricht noch weitere Enthüllungen über die geheimnisvolle Beziehung zwischen Krone und Politik.

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