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Ein Ende des Ukraine-Kriegs ist nicht in Sicht: Die Hoffnung auf ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj schwinden. Entwicklungen im News-Ticker.

Update, 22.00 Uhr: Russland hat der Darstellung von Donald Trump über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj widersprochen. Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: „Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht.“

Trump hatte im August zunächst Putin in Alaska empfangen und kurz darauf Selenskyj und die europäischen Verbündeten nach Washington geladen, um auf ein Ende des Ukraine-Kriegs hinzuwirken. Dabei vermittelte er zunächst den Eindruck, dass es Absprachen für ein direktes Treffen zwischen Putin und Selenskyj gebe.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Putins Armee im Ukraine-Krieg: Russischer Vormarsch vorerst verlangsamt

Update, 20.10 Uhr: Der Vormarsch von Putins Armee in der Ukraine hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ergab, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle. In den letzten Monaten hatte sich Russlands Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt – abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.

Von September 2024 bis August 2025 eroberte die russische Armee laut der AFP-Analyse mehr als 6000 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet. Ende August wurden 19 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets teilweise oder vollständig von Russland kontrolliert.

Wladimir Putin und Wolodymyr SelenskyjDie Hoffnung auf ein baldiges Treffen von Putin und Selenskyj schwinden. (Archivbild) © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin via AP/Stephanie Lecocq/Pool Reuters/AP/dpa/dpaKoalition der Willigen will Sicherheitsgarantien für die Ukraine definieren

Update, 19.20 Uhr: Die Unterstützerländer der Ukraine treffen sich am Donnerstag in Paris, um militärische Sicherheitsgarantien für das angegriffene Land zu konkretisieren. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer leiten die Beratungen über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien.

„Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern und in Zusammenarbeit mit der Nato daran arbeiten, solide Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu definieren. Diese sind eine notwendige Voraussetzung, um glaubwürdig auf den Frieden hinzuarbeiten“, erklärte Macron nach einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Die Diskussionen sollen auch die Entsendung von Bodentruppen zur Friedensabsicherung in der Ukraine umfassen.

Ukraine benennt Vertreter für gemeinsamen Investmentfonds mit USA

Update, 18.18 Uhr: Die Ukraine benennt drei Vertreter für das Kontrollgremium eines gemeinsamen Investmentfonds mit den USA. Wirtschaftsminister Olexij Sobolew, sein Stellvertreter Jehor Perelyhin und Außenministeriums-Beamter Olexandr Karasewytsch übernehmen diese Aufgabe.

Der Fondsrat tritt am 3. September erstmals zusammen, wie Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko über Telegram mitteilte. Das Gremium legt dann Projektauswahlkriterien und operative Verfahren fest. Swyrydenko hatte die Vereinbarung zur Erschließung ukrainischer Bodenschätze im April in Washington unterzeichnet. Das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Abkommen zielt auf die Unterstützung der ukrainischen Wirtschaftsentwicklung ab.

Ukraine fordert mehr Druck auf Moskau nach verheerenden Angriffen

Update, 16.47 Uhr: Die Ukraine beruft nach schweren russischen Luftangriffen den Nato-Ukraine-Rat ein. Das Treffen findet heute in Brüssel statt, wie Außenminister Andrij Sybiha auf X mitteilte. „Moskau muss mehr Druck spüren als Konsequenz, weil es den Krieg verlängert“, erklärte er. Normalerweise tagen zunächst die Botschafter der Nato-Staaten.

Russland führte vergangene Woche zwei massive nächtliche Angriffe mit Hunderten Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern gegen die Ukraine durch. Bei einem Treffer auf ein Wohnhaus in Kiew starben in der Nacht zum Donnerstag über 20 Menschen.

Putin macht vage Zusagen

Update, 14.26 Uhr: Putin behauptet, bei einem Treffen mit Trump in Alaska eine Einigung über das Ende des Ukraine-Krieges erzielt zu haben. Trump hatte ihm eine Frist bis Montag gesetzt, um Friedensgesprächen mit Selenskyj zuzustimmen – darauf antwortete Putin nicht direkt. Beim China-Gipfel erklärte Putin, die Alaska-„Vereinbarungen“ würden „hoffentlich den Weg zum Frieden in der Ukraine ebnen“, wie die BBC berichtet. Gleichzeitig verteidigte er den Krieg und machte den Westen verantwortlich.

Der US-Sondergesandte Witkoff berichtete von Putins Zustimmung zu Ukraine-Sicherheitsgarantien – Moskau bestätigte dies nicht. Trump fordert ein dauerhaftes Friedensabkommen ohne Nato-Beitritt der Ukraine, aber mit Sicherheitsgarantien. Russland kritisiert westliche Vorschläge als „einseitig“ und setzte seine Angriffe fort – zuletzt mit 629 Drohnen und Raketen auf Kiew. Selenskyj lehnt Pufferzone-Vorschläge ab und wirft Russland vor, das Kriegsende hinauszuzögern.

Sicherheitsgarantien für Ukraine werden bei Pariser Treffen diskutiert

Update, 11.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag, dem 4. September, mit europäischen Staats- und Regierungschefs in Paris zusammenkommen, um über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu diskutieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Unter Berufung auf eine diplomatische Quelle heißt es zu den Gesprächen über das Ende des Ukraine-Kriegs weiter, dass unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine „und die Förderung der Diplomatie“ gesprochen werden soll.

Ende des Ukraine-Kriegs: Modi wird in China deutlich

Update, 11.26 Uhr: Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert. Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ).

Auch der Kreml zitierte Modi mit etwa diesen Worten. Putin ging in seinen öffentlich gemachten Aussagen nicht auf den Krieg ein, sondern betonte die gute und enge Zusammenarbeit. „Russland und Indien unterhalten seit Jahrzehnten besondere Beziehungen – freundschaftliche, vertrauensvolle“, sagte er nach Kreml-Angaben.

Update, 11.18 Uhr: Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt. „Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (…) dann muss das Konsequenzen haben“, sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. „Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken.“ Miersch verwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: „Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch.“

Kein Ende des Ukraine-Kriegs: Kiew greift mit Drohnen an

Kiew/Moskau – Im Ukraine-Krieg hat Kiew erneut mit Drohnenangriffen Russlands Wirtschaft empfindlich getroffen. Laut Informationen von Astra wurde in der Nacht ein Umspannwerk in der Region Krasnodar beschädigt. Auch eine nahegelegene Eisenbahnstrecke soll betroffen sein. Zudem gelang es ukrainischen Spezialeinheiten offenbar, eine weitere Radarstation auf der Krim zu deaktivieren, wie aus einer offiziellen Pressemitteilung hervorgeht.

Kein Ende im Ukraine-Krieg in Sicht

Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt trotz Friedensbemühungen angespannt – ein Ende ist nicht in Sicht. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf Telegram, dass die Streitkräfte von Wladimir Putin in der Nacht zum 1. September mindestens 86 Shahed-Kampfdrohnen einsetzten. Insgesamt wurden 76 dieser Drohnen zerstört, dennoch gab es einige gemeldete Angriffe. „Der Luftangriff wurde von Flugzeugen, Flugabwehrraketeneinheiten, Einheiten für elektronische Kriegsführung, unbemannten Systemen und mobilen Feuergruppen der ukrainischen Verteidigungskräfte abgewehrt“, so die Luftwaffe zu den Vorfällen.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die UkraineKampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden Fotostrecke ansehen

Gleichzeitig befindet sich Putin in China, um beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) für eine neue Weltordnung zu werben, die sich nicht mehr an Europa und den USA orientiert. Das eurozentrische und euroatlantische Modell sei überholt, erklärte Putin den Staats- und Regierungschefs in Tianjin. Die Zukunft liege in einem System, „das die Interessen eines maximal großen Kreises an Ländern berücksichtigt und wahrhaftig ausbalanciert ist“, so der Kremlchef laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Er stellte erneut dar, dass das westliche Bestreben, die Ukraine in die Nato zu integrieren, fortbestehe.

Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Spahn und Miersch besuchen Kiew

In der Zwischenzeit sind Jens Spahn (CDU/CSU) und Matthias Miersch (SPD), die Vorsitzenden der beiden Koalitionsfraktionen, überraschend zu einem Solidaritätsbesuch in die von Russland angegriffene Ukraine gereist. In Kiew planen sie Gespräche über die weitere Unterstützung Deutschlands und diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges.

Spahn betonte auf der Zugfahrt von Polen nach Kiew, dass die Reise zeige, „dass nicht nur die Regierung fest an der Seite der Ukraine steht, sondern auch das Parlament, die Mehrheit im Parlament, die Koalitionsfraktionen“. Er fügte hinzu: „Es ist insofern ein gutes Zeichen für die Ukraine, aber auch ein gutes Zeichen für die Entschlossenheit der Koalition.“ Miersch bezeichnete den Besuch als „klares Signal der Unterstützung der Ukraine“ und unterstrich, dass es „ganz entscheidend, dass das ein gemeinsames Signal ist“.

Verluste im Ukraine-Krieg von Russland steigen weiter

Unterdessen steigen die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg weiter an. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilte auf Facebook mit, dass Putin innerhalb eines Tages etwa 850 Soldaten, 49 Artilleriesysteme und einen Hubschrauber verloren haben soll. Die Kämpfer wurden entweder verletzt oder getötet. Diese Angaben sind jedoch nicht unabhängig überprüfbar. Die gesamten Kampfverluste der russischen Streitkräfte werden zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 1. September 2025 auf 1.082.990 Soldaten geschätzt. (red mit Agenturen)