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Nach dem Pokal-Krimi in Wiesbaden hat es der FC Bayern am Samstagabend auch gegen den FC Augsburg unnötig spannend gemacht. Nach einem 0:3-Rückstand kam der FCA noch einmal zurück, letztlich zitterte die Kompany-Elf einen 3:2-Erfolg über die Ziellinie. Die Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Fing einen unplatzierten Distanzschuss von Komür, die anderen Torschüsse der Augsburger schlugen beide im Tornetz ein. Neuer war zwar nicht Hauptschuldiger der Gegentore. Vereinzelt passte die Abstimmung mit seinen Vorderleuten aber an diesem Abend einfach nicht.

Verzeichnete mit seiner intensiven Spielweise etliche hohe Ballgewinne. Bewies dann auch im vorderen Drittel meist ein gutes Timing beim Einlaufen. Servierte beim 2:0 perfekt für Diaz, hätte nach dem Seitenwechsel fast selbst noch getroffen. Baute in der Defensivarbeit mit der Zeit aber spürbar ab.

Wirkte in der intensive Schlussphase doch ziemlich überfordert. Verlor vor dem zweiten FCA-Tor Komür komplett aus den Augen und verwirrte sogar noch die Nebenleute. Sein unnötig harter Kopftreffer brachte dann noch Fellhauer ins Krankenhaus.

Verfolgte seine Gegenspieler teils aggressiv bis auf den Flügel. Spielte dem FCA damit durchaus in die Karten. Vor dem 1:3 fehlte er nach einem Ausflug in seiner Zone, beim zweiten Gegentor bekam er als letzter Mann den Tunnel. Souveränität sieht anders aus.

Stand vor dem ersten Gegentor schlecht im Raum und führte dann einen körperlosen Zweikampf am eigenen Fünfmeterraum. Flog beim 2:3 erneut am Leder vorbei und nahm sich aus dem Spiel. Zweikampfwerte von 37 Prozent sind einfach zu wenig auf seiner Position.

Brachte mit seinen inversen Laufwegen durchs Zentrum ein unberechenbares Element. Wurde in der Defensive von den forschen Ideen des Gegners selbst manchmal überrascht. Dem zweiten Gegentor ging sein heftiger Fehlpass voraus.

Leitete mit seinen Schnittstellenpässen ein paar Chancen für den Rekordmeister ein. Streckenweise tauchte er aber ziemlich ab. 59 angekommene Pässe sind für ihn ein schwacher Wert. Schaffte es in der heißen Phase dann auch nicht, das Spiel zu beruhigen.

Bekam das Zentrum wiederholt gut geschlossen, wenn die erste Pressinglinie überspielt wurde. Agierte im eigenen Ballbesitz derweil unscheinbar. Bis zu seiner Auswechslung praktisch ohne wirklich gefährliche Impulse nach vorne.

Übernahm die Position neben Kimmich, ließ sich allerdings von der Nervosität anstecken. Spielte noch einige ungenaue Pässe, gegen den Ball hätte mehr Überzeugung kommen können.

Trieb die Angriffe häufig mit Tempo aus der eigenen Hälfte an und war gerade vor der Pause sehr auffällig. Köpfte den Rekordmeister verdient in Führung. Lauerte später im Konterspiel auf seine Chancen. Blieb dort insgesamt unter seinen Möglichkeiten.

Sorgte für eine etwas defensivere Besetzung im Mittelfeld, blieb letztlich ohne spielentscheidende Szenen.

Konnte der Bayern-Offensive stets aus dem Stand eine neue Dynamik verpassen. War entscheidend am 2:0 beteiligt und netzte beim dritten Treffer selbst unfassbar lässig ein. Auf seine Qualität hatte der Gegner keine Antwort. Hätte die Partie deshalb eigentlich früher entscheiden müssen.

Traf nach 25 Sekunden aus kürzester Distanz das leere Tor nicht und knüpfte damit an seine Pechsträhne aus Wiesbaden an. Besorgte zwar das 2:0, bei ihm häuften sich aber erneut die unglücklichen Szenen. Seine Fehlschüsse waren teils kläglich. Allein in der Nachspielzeit ließ er drei Top-Chancen aus.

Hatte seine besten Szenen, wenn er sich frühzeitig ins Spielgeschehen einschaltete. Bestrafte eine Nachlässigkeit des FCA mit seiner perfekten Vorarbeit zum 1:0. Sammelte beim Olise-Tor seinen zweiten Assist. Selbst vor dem Tor dafür komplett abgemeldet. Der Torjäger feuerte keinen einzigen Abschluss ab.