Der 16-jährige Sohn von Martin Heinrich aus Dresden besucht seit knapp zwei Jahren keine Schule mehr, peilt aber dennoch den Realschulabschluss an. Welche Optionen gibt es für Lucas?
Dresden. Sechs Wochen Sommerferien? Das gab es für Lucas nicht. Der 16-jährige Dresdner hat sich auch den Juli über je nach Tagesmotivation mit seinen Lern-Apps Unterrichtsstoff eingetrichtert. „Das ist ein bisschen wie bei einem Leistungssportler“, sagt sein Vater Martin Heinrich. „Dem hilft es auch, wenn er im Urlaub jeden Tag kleine Einheiten ansetzt.“
Als die sächsischen Schülerinnen und Schüler am 8. August wieder ihre Ranzen packten, blieb Lucas zu Hause. Schon seit knapp zwei Jahren geht er nicht mehr zur Schule und sein Vater unterstützt ihn auf diesem Weg. Die beiden betrachten das als Protest gegen das Bildungssystem und glauben, als Freilerner mindestens genauso weit zu kommen.
Mehr Verweigerer in Dresden, weniger in Sachsen
In Dresden ist die Zahl der Schulverweigerer zuletzt gestiegen, während jüngste Zahlen des Kultusministeriums für ganz Sachsen eher einen gegenteiligen Trend aufzeigen.