Sogar Düsseldorf ist günstiger

In dieser Stadt werden die höchsten Mieten aufgerufen

02.09.2025 – 02:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Wohnhäuser in der Kölner Innenstadt (Archivbild): In den vergangenen zehn Jahren sind die Mieten um bis zu 50 Prozent gestiegen.Vergrößern des Bildes

Wohnhäuser in der Kölner Innenstadt (Archivbild): In den vergangenen zehn Jahren sind die Mieten um bis zu 50 Prozent gestiegen. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)

Bittere Gewissheit für Wohnungssuchende: Köln ist die teuerste Mietstadt in NRW. Doch ein Vergleich mit der Konkurrenz zeigt das wahre Ausmaß der Preisspirale.

Köln ist zur teuersten Mietstadt Nordrhein-Westfalens geworden. Mit durchschnittlich 14,15 Euro pro Quadratmeter für neue oder neu vermietete Wohnungen führt die Domstadt das landesweite Ranking deutlich an. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesbauministeriums, die der „Rheinischen Post“ vorliegen.

Für Durchschnittsverdiener wird das Wohnen in der Millionenstadt zunehmend unbezahlbar. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung müssen Mieter monatlich knapp 990 Euro allein für die Kaltmiete einplanen. Hinzu kommen Nebenkosten, die den Betrag weiter in die Höhe treiben.

Die Kölner Linken-Bundestagsabgeordnete Lea Reisner sieht darin eine soziale Katastrophe. „Das bedeutet für viele Menschen, dass ein Drittel oder gar die Hälfte des Einkommens für Miete draufgeht – während gleichzeitig Lebensmittel und Energie immer teurer werden“, erklärte sie der Zeitung.

Besonders brisant: Die Mietpreise sind nicht nur landesweit, sondern auch in Köln selbst in den vergangenen zehn Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Was früher als bezahlbar galt, sprengt heute viele Haushaltsbudgets.

Die Situation verschärft sich durch den stockenden Wohnungsneubau. Landesweit ging die Zahl fertiggestellter Wohnungen von knapp 50.000 auf 41.025 zurück. Gleichzeitig schrumpfte der Sozialwohnungsbestand in NRW seit 1990 von 1,3 Millionen auf nur noch 422.000 Einheiten.

Reisner fordert von der Bundesregierung drastische Gegenmaßnahmen: „Wir fordern einen sofortigen Mietenstopp, den Neubau bezahlbarer Wohnungen in öffentlicher Hand, konsequentes Durchgreifen gegen Mietwucher und ein Ende der Profite mit unserem Grundrecht auf Wohnen.“