Die Versicherungsbeiträge für Autofahrer können für Berliner demnächst teurer werden. In Brandenburg hingegen werden sie wohl sinken. Die sogenannten Regionalklassen wurden neu berechnet, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte.
Dabei fließen unter anderem die Unfallzahlen des vergangenen Jahres in die neuen Berechnungen mit ein.
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Am wenigsten Unfälle in Elbe-Elster
In Brandenburg gab es demnach weniger Unfälle als im Bundesdurchschnitt. Die GDV hat eigenen Angaben zufolge gleich mehrere Zulassungsbezirke herabgestuft. Das betreffe rund 200.000 Kaskoversicherte in Potsdam, Oder-Spree, Frankfurt (Oder) und in Elbe-Elster.
Sie können demnach auf niedrigere Beiträge hoffen. Elbe-Elster ist der Schadensbilanz zufolge sogar der Kreis mit den wenigsten Unfällen in ganz Deutschland: Hier kracht es laut GDV rund ein Drittel weniger als im Rest des Landes.
Kosten für Teilkasko-Versicherte steigen
In Berlin hat es wieder mehr Unfälle gegeben als im vorvergangenen Jahr – unter anderem deshalb werden die Versicherungsprämien wohl steigen, hieß es. Das Problem sei, dass in Großstädten die Verkehrsdichte so hoch sei.
Da Berlin jetzt in den Regionalklassen eine weitere Stufe hochrutscht, werden die mehr als 400.000 Teilkasko-Versicherten wohl höhere Beiträge zahlen müssen. Den Angaben zufolge steht Berlin in diesem Segment auf der 12. von 16 Stufen. Bei Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherungen steht Berlin schon seit einigen Jahren auf der höchsten Stufe.
Neben den Unfällen ist auch die Anzahl der Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse für die Berechnungen relevant.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.09.2025, 07:48 Uhr