Das neue Kita-Jahr ist gestartet – viele Familien stecken gerade mitten in der Eingewöhnung, andere sind bei der Platzvergabe leer ausgegangen und weiterhin auf der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder. Wo die Not noch akut ist, soll ein neues Angebot helfen: Das Jugendamt der Stadt Essen veröffentlicht ab sofort eine monatliche Übersicht über freie Plätze in den Essener Kitas. 128 freie Kita-Plätze sind aktuell darauf gelistet, rein rechnerisch fehlen im laufenden Kita-Jahr 2025/2026 insgesamt 829 Plätze in Essen.

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Selbst wenn die 128 noch unbesetzten Plätze schnell vergeben werden können, bleibt so ein rechnerischer Mangel von rund 700 Plätzen. In der Praxis ist die Rechnung komplizierter, denn die freien Plätze müssen nicht unbedingt zum Wohnort, Alter der Kinder und gesuchtem Betreuungsumfang passen. Dennoch setzt die Stadt darauf, dass die neue Übersicht zur Vergabe weiterer Plätze führt. Und so einige Familien, die noch keine andere Betreuungsmöglichkeit gefunden haben, dürften diese Zahlen interessieren.

Freie Kita-Plätze gibt es in vielen Essener Stadtteilen

Gelistet sind in der Tabelle insgesamt 128 freie Plätze in verschiedenen Essener Stadtteilen. Darunter sind sowohl Plätze für unter Dreijährige als auch über Dreijährige, der Betreuungsumfang liegt bei 35 oder 45 Wochenstunden, in einem einzigen Fall auch 25 Wochenstunden. Viele der Plätze sind ab sofort frei, andere werden es in den kommenden Monaten noch. In den meisten Kitas sind einzelne Plätze unbesetzt.

Eine Ausnahme bildet die Kita „Am Technologiepark“ in Frillendorf. Die Einrichtung ist noch neu, dort gibt es laut Stadt noch fünf Plätze für über Dreijährige und zwölf Plätze für unter Dreijährige. Im „Kinderhaus am Wasser“ in Kettwig sind derzeit noch 17 Plätze frei, darunter zehn für unter Dreijährige.

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Essener Familien können direkten Kontakt zu Kitas aufnehmen

Wenn Familien sich für einen der freien Plätze interessieren, können sie selbst Kontakt zur jeweiligen Einrichtung aufnehmen. Alle Details zum Betreuungsumfang und Kontaktdaten der Einrichtungen finden sich hier in der Tabelle des Jugendamts. Die Kitas vergeben die Plätze selbstständig, die Kriterien unterscheiden sich je nach Träger. Das können zum Beispiel Faktoren sein wie Berufstätigkeit der Eltern, Wohnortnähe, Alter des Kindes, Geschwisterkinder, Konfession und besondere Lebensumstände. Nach der Auswahl durch die Kita erfolgt die tatsächliche Anmeldung über die Software „Little Bird“, die Einrichtungsleitungen werden die Eltern laut Jugendamt dabei unterstützen.

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Der Haken am neuen Service der Stadt: „Die Liste ist nicht vollständig. Es kann auch freie Plätze in Kitas geben, die nicht in der Liste genannt werden“, heißt es. Außerdem handelt es sich bei dem Überblick um eine Pdf-Datei, die zu Beginn jeden Monats online gestellt wird, aber in der Zwischenzeit nicht aktualisiert wird. Daher erklärt die Stadt dazu: „Die Anzahl freier Plätze kann sich verändern, wenn Plätze zwischendurch belegt werden.“ Wie erfolgreich der neue Service ist, wird sich in den Zahlen Anfang Oktober zeigen, die Aufschluss darüber geben, welche Plätze vergeben wurden. Im Laufe des Kita-Jahres werden aufgrund verschiedener Neubau-Projekte weitere freie Plätze auftauchen.