„Ein vorübergehendes Problem bei der Abbuchung von Lastschriften kann dazu führen, dass Ihr PayPal-Konto einen ausstehenden Betrag anzeigt“. Dieser Text begrüßt derzeit Kunden, die von PayPal eine E-Mail-Benachrichtigungen bezüglich einer Kontounterdeckung erhalten. Auch in unserer Redaktion führen die eintrudelnden Benachrichtigungen zum jetzigen Zeitpunkt zu Irritationen.
Es handelt sich noch immer um Nachwehen der Zahlungsblockade, die deutsche Banken in der vergangenen Woche gegenüber Paypal ausgeübt haben. Hintergrund war, dass automatische Betrugserkennungssysteme von Paypal vor dem vorvergangenen Wochenende ausgefallen sind. Dadurch liefen bei den Banken alle Transaktionen ungefiltert ein, wobei die Betrugserkennungssysteme der Banken vermehrt anschlugen – was diese dann zu dem harten Schritt veranlasste.
Beim Log-in warnt Paypal vor der Kontounterdeckung – und mahnt Geduld an, Kunden müssten sich nicht kümmern.
(Bild: heise medien)
Keine Maßnahmen erforderlich
Paypal schreibt in der Benachrichtigung im Nutzerkonto, dass von Betroffenen „derzeit keine Maßnahmen erforderlich sind. Wir kümmern uns bereits um das Problem.“ Wenn Paypal jedoch um den fehlerhaften Status weiß, bleibt die Frage derzeit offen, warum jetzt noch Benachrichtigungsmails in klar diesem Sachverhalt zuordenbaren Fällen versendet werden. Kunden sollten deswegen jedoch nicht beim Finanzdienstleister anrufen, denn „unsere Telefonleitungen sind zurzeit sehr beschäftigt“, wie PayPal weiter schreibt. Sofern weitere Informationen nötig sind, werde PayPal sich melden.
Betroffene berichten, dass Paypal die Abbuchungen zwischen dem 25. August und 27. August versucht hat und die dort von den Banken abgelehnt wurden. Das Konto zeigt den (summierten) Fehlbetrag an.
Eine Anfrage von heise online dazu hat Paypal noch nicht beantwortet; gegebenenfalls reichen wir eine Antwort an dieser Stelle nach. Seit dem Wochenende stehen jedoch eine aktualisierte FAQ zu den Vorfällen sowie eine Nachricht im PayPal-Newsroom bereit, die einige Hinweise für Betroffene liefern. Da inzwischen auch Cyberkriminelle auf das Ereignis aufspringen und versuchen, etwa damit Zugangsdaten abzuphishen, sollten Betroffene jedoch vorsichtig sein und lediglich über offizielle PayPal-Kanäle mit dem Unternehmen kommunizieren – insbesondere der Newsroom-Artikel liefert hier konkrete Informationen.
(dmk)
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