Verbraucher in Chemnitz mussten wochenlang vorsichtig sein, nachdem im Trinkwassernetz ein Umweltkeim entdeckt worden war. Nun geben die Verantwortlichen Entwarnung: Seit mehr als zwei Wochen sind die Proben unauffällig.

Chemnitz. Das Trinkwasser in Chemnitz kann wieder uneingeschränkt genutzt werden. Nach Angaben des Versorgers Eins werden die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung inzwischen wieder eingehalten. In den Proben sei seit über zwei Wochen kein Nachweis des Umweltkeims „Serratia fonticola“ mehr erfolgt.

Die Entwarnung folgt auf umfangreiche Netzspülungen und Desinfektionsmaßnahmen, die der Versorger zusammen mit dem Netzbetreiber inetz und dem Fernwasserversorger Südsachsen Wasser umgesetzt hat. Die Maßnahmen stimmten die Unternehmen eng mit dem Amt für Gesundheit und Prävention der Stadt Chemnitz ab.

Ursache für Keime bleibt unklar

Eine eindeutige Quelle für das Auftreten des Keims, der Anfang Juli entdeckt worden war, konnte nicht ermittelt werden. Experten vermuten, dass hohe Temperaturen und eine geringe Wasserabnahme in Teilen des Netzes zu einer Vermehrung geführt haben könnten. Dadurch war der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert überschritten worden.