Europa sollte das eingefrorene russische Vermögen der Ukraine überschreiben. Erst recht, weil manche Politiker den Bürgern einen wichtigen Zusammenhang verschweigen.
2. September 2025
DIE ZEIT Nr. 38/2025
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Europäische Regierungen zögern, eingefrorene russische Gelder der Ukraine zu überlassen, aus Angst vor Finanzmarktreaktionen. Einige Politiker, darunter Jens Spahn und Matthias Miersch, plädieren jedoch für diese Maßnahme. Ökonomische Bedenken und völkerrechtliche Argumente werden diskutiert, aber die Befürchtungen scheinen übertrieben. Die Übertragung der Gelder könnte politisch und finanziell sinnvoll sein, um die Ukraine zu unterstützen und Putins Aggression einzudämmen. Die Kosten des Konflikts sind immens, und es ist im Interesse Europas, der Ukraine zu helfen, auch wenn dies andere Ausgaben beeinflusst.
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Menschen laufen an einem zerstörten Haus in Kyjiw vorbei: Die Weltbank rechnet mit 500 Milliarden Euro Kosten für den Wiederaufbau in der Ukraine.
© Oksana Parafeniuk/The New York Times/laif
Ob Russlands Präsident sich manchmal kaputtlacht über diese Europäer, wenn er abends Nachrichten schaut und dabei das Geld zählt? Hier ein paar Millionen Euro aus Ungarn für russisches Öl, da ein paar Milliarden aus Deutschland für russisches Flüssiggas, das über Umwege dort landet, trotz all der Sanktionen! Und dann auch noch diese Meldungen: Regierungen in Berlin, Warschau und Paris geraten unter Druck, weil sie mühsam Geld für die Ukraine auftreiben, damit die sich gegen Russlands Angriffe wehren kann.
Dabei liegen rund 210 Milliarden Euro russischer Zentralbankreserven eingefroren auf europäischen Konten. Doch dieses Geld wollen die Europäer der Ukraine bislang nicht geben. Ihre Regierungen lassen lieber die Bürger für Russlands Zerstörung der Ukraine aufkommen als die Russen selbst. Ein zentrales Argument: Auf dem Finanzmarkt könnte Nervosität ausbrechen. Man muss nicht Wladimir Putin sein, um zu denken: diese Angsthasen!