Amphibienfahrzeug im Einsatz
Hier kämpft sich „Pedro“ durch den Kö-Graben
02.09.2025 – 17:28 UhrLesedauer: 2 Min.
„Pedro“ bei der Arbeit: Das Amphibienfahrzeug reinigt den Kö-Graben an der Düsseldorfer Königsallee. (Quelle: Claus Langer/Stadt Düsseldorf)
Ein Amphibienfahrzeug reinigt erstmals den Kö-Graben in Düsseldorf. Ziel der neuen Methode ist es, nur minimal ins Ökosystem einzugreifen.
Düsseldorf setzt zum ersten Mal ein Amphibienfahrzeug zur Reinigung des Kö-Grabens ein. In der ersten Septemberwoche wird das Fahrzeug einen rund 4.400 Quadratmeter großen Bereich – links und rechts der Brücke Benrather Straße – säubern.
Nach Angaben der Stadt haben sich in diesem Bereich des Kö-Grabens besonders viele Algen, Äste und Laub abgelagert. Denn gerade unter Brücken sammelt sich aufgrund von Wind und Wasserströmung besonders viel organisches Material. Die Arbeiten haben Montag (1. September) begonnen und dauern voraussichtlich fünf Tage.
„Ziel der neuen Methode ist es, das Gewässer zu pflegen und dabei nur minimal ins Ökosystem einzugreifen. Neben dem positiven optischen Effekt der Reinigung wird bei dem Pilotprojekt auch untersucht, wie sich die Maßnahme langfristig auf die Wasserqualität des Kö-Grabens auswirkt“, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).
Das Amphibienfahrzeug „Pedro“ – 1,5 Tonnen schwer, 2,10 Meter breit, 4,50 Meter lang, 58,6 PS, Bio-Hydraulik-Öl, geeignet für den Einsatz in Naturschutzgebieten – nutzt im Wasser einen Kettenantrieb. Zuerst wird mit einem vier Meter breiten Mähwerk gearbeitet. Anschließend wird mit einem ebenfalls vier Meter breiten Rechenaufsatz das organische Material auf einen temporären Ponton geschoben, um dort abzutrocknen. Dadurch können auch Kleinstlebewesen wie Libellenlarven, Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven oder Schnecken wieder zurück ins Wasser gelangen.
Die Reinigung im Kö-Graben ist notwendig, um eine Schlammbildung und damit einhergehende Fäulnisprozesse zu verhindern und so das ökologische Gleichgewicht im Gewässer weiter aufrechtzuerhalten. Mit der Methode, die die Stadt als Pilotprojekt (Kosten rund 40.000 Euro) testet, werden vermutlich rund 40 Kubikmeter organisches Material wie Laub, Algen oder Äste entfernt.
„Mit dem Mähboot haben wir nun ein weiteres Werkzeug, um auch größere Wasserflächen professionell und ressourcenschonend zu pflegen“, sagt Julien Peine, Abteilungsleiter der Grünflächenpflege des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes. Zuletzt hatte die Stadt Düsseldorf den Kö-Graben im Frühjahr 2023 im Bereich des Tritonenbrunnens gereinigt. Mit Saugfahrzeugen wurden rund 30 bis 40 Tonnen Schlamm aus dem Gewässer gepumpt.