Andreas Friedrichs (SPD), Gemeindebürgermeister Friedland, im Interview mit dem NDR.

Stand: 02.09.2025 19:06 Uhr

Der Bürgermeister von Friedland (Landkreis Göttingen) hat nach einem Interview mit dem NDR Drohmails und -briefe erhalten – weil er angeblich den Fall der am Bahnhof getöteten 16-Jährigen verharmlose.

Mehr als 100 Drohbriefe und -mails habe er bekommen, sagte Bürgermeister Andreas Friedrichs (SPD) dem NDR Niedersachsen. In einem NDR Interview hatte er zuvor von einem tragischen Unglücksfall gesprochen. „Ich bin da absolut fehlinterpretiert worden“, stellte er klar. Er sei bekannt dafür, klare Worte zu finden, aber als Bürgermeister könne er nicht von Mord sprechen, solange es rechtlich noch kein Mord sei. Die Hintergründe der Tat würden noch ermittelt.

Verdächtiger wegen Exhibitionismus verurteilt

Ein 31-Jähriger wurde am Freitag unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Dem abgelehnten Asylbewerber wird vorgeworfen, die Jugendliche gegen einen fahrenden Güterzug gestoßen zu haben. Bereits in der Vergangenheit wurde der Mann rechtskräftig verurteilt. Dabei ging es um Exhibitionismus.

Blumen und Kerzen stehen an einem Bahngebäude.

Gab es ein Versagen von Behörden? Die CDU fordert Aufklärung im Landtag. Der Innenausschuss tagt am Donnerstag.

Ein Foto der toten 16-Jährigen steht mit einer Kerze und einer roten Rose am Bahnhof Friedland.

Das Geld soll der Familie für die Beerdigung Mitte September zugute kommen. Die junge Ukrainerin wohnte seit 2022 in Geisleden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 01.09.2025 | 12:00 Uhr