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Frankfurt lockert Flüssigkeitsvorschriften im Handgepäck. Moderne CT-Scanner machen es möglich. Doch nicht alle Kontrollpunkte sind ausgestattet.
Frankfurt – Ab der zweiten Septemberhälfte können Passagiere am Frankfurter Airport größere Flüssigkeitsmengen in ihrem Handgepäck transportieren. An bestimmten Sicherheitsschleusen werden Behälter mit einem Volumen von bis zu zwei Litern zugelassen, wie Deutschlands größter Verkehrsflughafen mitteilte.
Diese Änderung basiert auf dem Einsatz fortschrittlicher Computertomografie-Scanner, die allerdings nur an wenigen Kontrollstellen installiert sind. Aufgrund der ungewissen Spurenzuteilung rät die Flughafenleitung Reisenden dazu, sich weiterhin an die bestehenden Richtlinien zu halten.
Bisherige Beschränkungen bleiben auch am Flughafen Frankfurt teilweise bestehenIn den großen deutschen Flughäfen – etwa in Frankfurt – sind die CT-Scanner bereits im Einsatz. (Archivbild) © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Die aktuellen Beschränkungen bestehen seit 2006: Flüssigkeiten müssen in Gefäßen von höchstens 100 Millilitern mitgeführt und in transparenten, verschließbaren Plastikbeuteln mit einem Liter Kapazität verstaut werden. Diese Vorgaben bleiben an Kontrollpunkten ohne modernste Ausrüstung bestehen.
Nach Angaben von Luftsicherheitsleiter Dennis Wildhirt verfügt Frankfurt über 40 CT-Geräte bei insgesamt rund 160 Kontrolllinien. Die Terminals A und Z, vorwiegend von der Lufthansa frequentiert, sind vollständig mit der neuen Technologie ausgerüstet. Das künftige Terminal 3 wird bei seiner Eröffnung im Frühjahr 2026 durchgehend mit modernster Ausstattung arbeiten.
Nicht nur Flüssigkeiten: Innovationen für schnellere Abfertigung am Flughafen Frankfurt
Die weltweiten Flüssigkeitslimitierungen entstanden 2006 aufgrund von Erkenntnissen über potenzielle Sprengstoffproduktion durch das Mischen verschiedener Flüssigkeiten während des Fluges. Im Juli hob die Europäische Union ihre früheren Sicherheitseinwände auf und erteilte den Scannern die offizielle Zulassung. Frankfurt will die Regelungsanpassung bereits in den kommenden Wochen partiell implementieren.
Weitere Effizienzsteigerungen bei den Sicherheitsprüfungen ermöglichen neuartige Ganzkörper-Detektoren, die ein Anhalten der Passagiere überflüssig machen. Seit Februar testet Fraport ein derartiges System im Regelbetrieb und dokumentiert verkürzte Warteschlangen. Wildhirt bestätigt, dass während der Sommersaison keine verlängerten Abfertigungszeiten bei den Passagierkontrollen auftraten.