Klartext von Uli Hoeneß (73)!
Der Ehrenpräsident des FC Bayern äußert sich kritisch zur gerade abgelaufenen Transferperiode. „Ich bin fassungslos, was in den vergangenen sechs bis acht Wochen im internationalen Fußball los war“, sagte er.
Hoeneß äußerte sich bei der DFL-Gala in Berlin, die von Esther Sedlaczek (39/Sportschau) moderiert wurde und bei der er mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.
Die hohen Summen, die im Sommertransferfenster bewegt wurden, bezeichnete Hoeneß als „völlig gaga“ und meinte: „Irgendwann sagt der Bürger: Sind die völlig bekloppt?“
An die Vertreter der Klubs appellierte er: „Wir im deutschen Fußball müssen einen eigenen Weg gehen. Ich bitte alle hier im Raum, das Geld, das alles verdirbt, niemals anzunehmen.“
Die beiden DFL-Geschäftsführer Dr. Steffen Merkel (39) und Dr. Marc Lenz (39) mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69), DFL-Präsidiumssprecher Hans Joachim Watzke (66), Uli Hoeneß (73) und Laudator Rainer Bonhof (73/v.l.)
Foto: WITTERS for DFL
Der Ligaverband verleiht die Ehrung „für besondere und herausragende Leistungen rund um den deutschen Profifußball“. Die Laudatio auf Hoeneß hielt Rainer Bonhof (73). Beide wurden 1974 zusammen Weltmeister. Bonhof an den sichtlich bewegten Hoeneß: „Danke für Dein Lebenswerk. Du bist nach größten Schwierigkeiten immer wieder aufgestanden. Du hast dem deutschen Fußball ein Gesicht gegeben.“
Zu Gast bei der Gala war auch Bundeskanzler Friedrich Merz (69), der sich in seiner Ansprache für die Beibehaltung der 50+1-Regel aussprach. „Ich bin ein Befürworter dieser Regel. Die Verankerung der Vereine ist wichtig. Auch wenn ich weiß, dass wir uns damit Grenzen auferlegen“, sagte er.