Die USA haben nach eigenen Angaben ein mit Drogen beladenes Schiff aus Venezuela angegriffen. Das Militär habe „ein Boot mit Drogen“ abgeschossen, teilte US-Präsident Donald Trump mit. Dabei habe es elf Tote gegeben, wie er auf seiner Plattform Truth Social schrieb. Der Schlag richtete sich demnach gegen die
venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die die US-Regierung zu einer
ausländischen Terrororganisation erklärt hat. US-Streitkräfte seien
nicht zu Schaden gekommen.
US-Außenminister Marco Rubio teilte in sozialen Medien mit, das US-Militär habe „einen tödlichen Schlag“ gegen ein mit Drogen beladenes Schiff in der Südkaribik durchgeführt, „das in Venezuela abgelegt hatte und von einer ausgewiesenen narco-terroristischen Organisation betrieben wurde“.
Zuletzt hatte sich das Verhältnis zwischen den USA und Venezuela weiter verschlechtert. In den vergangenen Wochen haben die USA laut Medienberichten mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste verlegt, um dort Drogenschmuggler abzufangen. Zudem verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führen könnten. Trump wirft Maduro vor, das Drogenkartell Cártel de los Soles anzuführen.
Maduro droht den USA
Maduro hat die US-Militärpräsenz in der Karibik seinerseits als „größte Bedrohung“ seit einem Jahrhundert bezeichnet. Sollten die vor der Küste stationierten US-Truppen Venezuela angreifen, werde er „verfassungsgemäß“ die Bewaffnung der Republik ausrufen, sagte er bei einem seltenen Presseauftritt in Caracas. Maduro kündigte zudem an, weitere Milizionäre zu mobilisieren. Die Miliz verfügt derzeit nach venezolanischen Angaben über rund 4,5 Millionen Mitglieder. Sicherheitsexperten bezweifeln die militärische Schlagkraft jedoch.
© Lea Dohle
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Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind schon seit Jahren extrem angespannt. Im Jahr 2019 hatte Venezuela die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen, nachdem die US-Regierung Maduros damaligen Wahlsieg nicht anerkannt hatte. Die US-Regierung belegte Venezuela damals zudem mit Sanktionen und verhängte ein Ölembargo gegen das Land.
Maduro hatte sich im Januar trotz einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl, landesweiter Proteste und internationaler Kritik für eine dritte Amtszeit bis 2031 erneut vereidigen lassen. Die USA, die EU und viele lateinamerikanische Staaten zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und betrachten stattdessen den inzwischen im spanischen Exil lebenden Oppositionskandidaten Edmundo González als Sieger.
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