Stand: 17.04.2025 08:33 Uhr

Der Staatsanwalt Yashar G. dem Korruption vorgeworfen wird, sitzt im Gericht. © Hannoverreporter/Dziadek Foto: Dziadek


Yashar G. soll für die mutmaßlichen Taten zwischen Juni 2020 und März 2021 insgesamt 65.000 Euro erhalten haben.

Im Prozess um Korruptionsvorwürfe will sich der angeklagte Staatsanwalt Yashar G. aus Hannover vor Gericht äußern. Der Prozess vor dem Landgericht Hannover beginnt am Mittwoch. Der 39-Jährige werde sich „vollumfänglich einlassen“, so sein Anwalt. G. arbeitet in der Abteilung für Betäubungsmittel und soll eine international agierenden Drogenbande vor Razzien gewarnt und sie mit Informationen versorgt haben. „Die aktuellen Anklagevorwürfe werden von meinem Mandanten vollständig bestritten“, sagte G.s Verteidiger am Donnerstag. Er gehe davon aus, dass sich die Vorwürfe nicht bestätigen werden. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück wirft G. 14 Fälle von besonders schwerer Bestechlichkeit, Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt vor. Der 39-Jährige sitzt seit Oktober 2024 in Untersuchungshaft.

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Ein Schild hängt an der Staatsanwaltschaft Hannover. © picture alliance / dpa Foto: Julian Stratenschulte

Eventuell wusste sie über die Vorwürfe gegen G. früher Bescheid als bisher gedacht. Er soll Ermittlungsinterna verraten haben.
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Ein Schild mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft Hannover". © Screenshot

Die Anklage gegen den mutmaßlich korrupten Yashar G. aus Hannover wurde zugelassen. Er bestreitet die Vorwürfe.
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Eine bronzene Figur einer Justitia. © Colourbox Foto:  r.classen

Er soll eine Drogenbande gewarnt haben. Die Beweise, auf die sich die Anklage stützt, lagen nach NDR Informationen bereits 2022 vor.
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Ein Streifenwagen fährt bei Dunkelheit mit eingeschaltetem Blaulicht. © NDR Foto: Julius Matuschik

Ein Staatsanwalt soll in 14 Fällen Interna an eine Drogenbande weitergegeben haben. Nach NDR Recherchen dürfte das Ausmaß deutlich größer sein.
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Der Staatsanwalt Yashar G., dem Korruption vorgeworfen wird, im Gerichtssaal. © Hannoverreporter/Dziadek Foto: Dziadek

Eine Drogenbande soll dem Juristen aus Hannover monatlich 5.000 Euro für Informationen gezahlt haben.
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Das Bild zeigt Kokain , dass mit einem Geldschein geschnupft wird. © picture alliance dpa Foto: Christoph Hardt

Der 39-Jährige soll Dienstgeheimnisse an Drogenschmuggler verraten und vor Razzien gewarnt haben. Was bisher bekannt ist.
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17.04.2025 | 08:00 Uhr

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