Projekt „Stadtbahn Europaviertel“

U5-Verlängerung kommt Jahre später als geplant

03.09.2025 – 02:16 UhrLesedauer: 1 Min.

Logo der U-Bahn in Frankfurt am Main (Symbolbild): Der Ausbau der U5 bis ins Europaviertel verzögert sich auf Jahre.Vergrößern des Bildes

Logo der U-Bahn in Frankfurt am Main (Symbolbild): Der Ausbau der U5 bis ins Europaviertel verzögert sich. (Quelle: IMAGO/Joko/imago-images-bilder)

Ernüchternde Nachricht für Frankfurt: Die U5-Verlängerung ins Europaviertel startet frühestens 2029. Der Grund liegt in einer dramatischen Marktlage.

Die geplante Stadtbahn-Verlängerung ins Frankfurter Europaviertel wird sich um Jahre verzögern. Frühestens 2029 kann die U5 auf der neuen Strecke fahren. Grund sind massive Probleme bei der Vergabe von Bauaufträgen, teilt die Stadt Frankfurt in einer Pressemitteilung mit.

Seit 2023 mussten bereits vier Vergabeverfahren für Schlüsselgewerke wie Baulogistik, Fahrweg und elektrische Anlagen aufgehoben und neu ausgeschrieben werden – wegen fehlender oder unwirtschaftlicher Angebote. „Wir spüren deutlich, wie stark wir vom Markt abhängig sind“, sagt Florian Habersack, Geschäftsführer der Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsinfrastrukturprojekte Frankfurt GmbH (SBEV).

Die angespannte Marktsituation mit Lieferengpässen und Personalmangel trifft besonders den Schieneninfrastrukturbau. Eine hohe Nachfrage nach Gleisbau trifft auf geringes Angebot.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert zeigt sich ernüchtert: „Diese Nachricht ist ernüchternd für alle Frankfurterinnen und Frankfurter, die auf die Stadtbahnverbindung ins Europaviertel warten.“

Die SBEV hat ihre Strategie angepasst und teilt Vergaben in kleinere Pakete auf. „Kleinere Lose sind für Firmen besser zu kalkulieren“, erklärt technischer Geschäftsführer Ingo Kühn. Mit Erfolg: Drei der vier Schlüsselgewerke konnten nach zweiter Ausschreibung vergeben werden.

Das Projekt verlängert die U5 über den Hauptbahnhof hinaus ins Europaviertel – eine 2,7 Kilometer lange Strecke mit vier Stationen.